lauferei 2020

...und dann kam die pause aus linker fuss trifft auf corona.

 

die marathons sind gezählt. 50 oder 51 habe ich gelaufen. das war toll!

 

bis es vielleicht wieder mal läuft, bleibt es beim wandern. und das ist ja auch sehr schön :-)

 

z.b. beim TRAILDORADO... bericht siehe weiter unten

 

05.01.2020 1. Hülskens Marathon/HM in Wesel

Sonntag 5.1.2020, 4:45 Uhr: BÄÄÄÄMMM!!!! Der Wecker klingelt und ich falle fast aus dem Bett, oh Backe, was mache ich da nur wieder... bei Eiseskälte ist es unter der Bettdecke viel schöner... Aber heute ist ein kleiner Ausflug dazwischen gekommen und ich muss raus, die Fahrgemeinschaft wird nicht warten! Also wach-anziehen-futtern-los!

Wenige Minuten später sitze ich schon in Steffens Marathon-Shuttle, zusammen mit Max, Dietmar und Beytullah düsen wir los durch die kalte Nacht nach Wesel zur Premiere des Hülskens-Marathon.

Frühe Ankunft auf dem Platz, Parken ist problemlos und im großen Zelt geht schon die Post ab, Soundcheck! Uns werden noch die Ohren wegfliegen, denn die Mucke hier ist AUSGEZEICHNET! Ich muss noch nachmelden, wollte ja eigentlich die Füße still halten, aber einen Halbmarathon muss ich eh mal wieder laufen, soll das Training nicht gänzlich versiegen. Wir bekommen alle eine Startnummer in Folie samt Chip und für die Tasche einen Button. Der Andrang wird immer stärker, das Zelt und auch das ganze Gelände füllen sich merklich, bei diesigem kalten aber trockenem Wetter strömen die Läufer nur so herein und die Nachmeldungen nehmen kein Ende. Der Veranstalter reagiert kurzerhand und verlegt alle Starts um 30 Minuten, um die Menge der Leute noch unterzubringen. Na gut, davon geht die Welt nicht unter, allerdings habe ich schon die Tasche abgegeben und bleibe dann im warmen Zelt und springe höchstens mal kurz raus, um in der erfreulich kurzen Schlange zum Klo-Wagen zu stehen. Selten so ein Luxus-Klosett gehabt ;-)

Endlich kann es losgehen! Die Marathonis und die langen Staffeln stellen sich auf, um Punkt 10 Uhr auf die erste von 6 Runden um den Auesee zu starten. Das dürften einige Hundert Leute gewesen sein, ein schönes Feld und mittendrin unsere beiden Raketen Steffen und Beytullah, die beide noch mächtig die Beine fliegen lassen werden!

Nur 15 Minuten später werden die Halbmarathonis und die kurzen Staffeln gestartet, logisch, wir werden das Vergnügen haben, den See 3 mal zu umrunden. Dietmar, Max und ich können also loslegen. Die beiden machen sich vorne gleich mal weg und ich schlurfe gemütlich hinterher. Leider lege ich zu schnell los, obwohl das sonst gar nicht meine Art ist und bilde mir ein, untrainiert einen 6:00er Schnitt laufen zu können. Ha ha ha. Das wird sich natürlich rächen, aber wenigstens erfreue ich mich an der ersten Runde. Allerdings überrundet mich da schon der schnellste Marathoni und zieht mir den ersten Stecker. Hhmm. Na gut, unterwegs gibt’s nicht sooo viel zu sehen, der See ist immer rechts, die Mucke an der Strecke ist genial. Der Weg ist 50:50 Asphalt und Sandspazierweg, am Ende sammle ich satte 19 Höhenmeter. Die zweite Runde wird schon beschwerlicher, ich werfe mein Gel ein, aber der Zucker kommt heute weder im Hirn noch in den Beinen an, wahrscheinlich ist es mir einfach zu kalt heute. In Runde 3 bin ich froh, dass es dem Ende zugeht. Bei km18,5 überholt mich Steffen mit locker fluffigem Schritt, ihm geht’s prima, er rennt wie ein junges Reh und ist auch schon gleich wieder verschwunden. Kaum den Windschattenanschluss verloren, trifft mich der Schlag, am Wegesrand steht der Daniel, Hornet-Kumpel. Ich bin so perplex, mir fällt nix ein. Kurz schnacken geht aber trotzdem und die kleine Verschnaufpause wird meinen neuen Streckenrekord sicher nicht korrumpieren. Wir tauschen Grüße aus und dann sause ich auf die letzten Kilometer. Nur noch rechts links, ein paar Pfützen (ach ja, wir alle haben ausgesehen wie nach einer Nacht auf dem verregneten Rheinsteig) und schon höre ich den unermüdlichen Stadionsprecher, das Ziel naht!! Und es ist wieder geilste Mucke ausgelegt, mein Einlauf wird begleitet vom uralten Superknaller der 70er „In Zaire“, welch eine Freude! Die Uhr stoppt irgendwo bei 2:10 und eine nette Helferin hängt mir die handgemachte Ton-Medaille um, ein Trümmer! Zielbier, Handvoll Orangen und nix wie raus aus der Kälte! Ja wenn man dann endlich angekommen ist, war’s mal wieder halb so schlimm... aber meine Gräten werden mir den Vernunfts-Lauf hoffentlich mal danken.

Nächster Halt: Umkleide. Im ersten Raum ist es so voll, dass ich wieder flüchte und zum Glück noch ein zweiter fast versteckter Raum mit deutlich mehr Platz vorhanden ist. Dafür ist das Wasser hier nur laulauwarm, eher kühl... grrr. Zumindest komme ich so schnell wieder zurück auf das Gelände und kann sowohl Steffen also auch Beytullah im Ziel abfangen, die beiden sind beide richtig gut unterwegs gewesen, der eine locker und nicht am Limit, der andere eher ungewohnt im Urlaubsmodus ;-) Max und Dietmar sind natürlich auch schon da und so können wir uns noch mit Kaffee Kuchen Pommes ein paar „ruhige“ Minuten bei Karnevalskrachern gönnen. Ich schaue von 4:55-5:10 noch am Zieleinlauf, ob da nicht die Astrid noch vorbeikommt, muss aber dann den Shuttle kriegen und werde sie um wenige Minuten verpassen. So is Lebbe. Trotz Rückreiseverkehr kommen wir supergut durch, auch an der Raststätte geht alles glatt und ich werde bei der Pipipause nicht vergessen wieder mitgenommen zu werden ;-)

Unser Lauftreff hat sich prima geschlagen, wir sind zwar nicht alle erster geworden, aber Dietmar hat sich in seiner AK souverän und ungefährdet den Sieg geholt. Steffen und Max waren happy und zufrieden und Beytullah feilt schon an einer neuen Strategie, wie er seine Urlaubspause in Speed umsetzen kann.

Der Lauf war übrigens tipptopp organisiert, viele Helfer waren im Einsatz, um über 1500 Finisher über die Runden zu bringen, bis auf etwas wenig Trinkwasser im Ziel sollte eigentlich kaum was auszusetzen sein. Ok, vielleicht etwas wenig Höhenmeter ;-)

Ansonsten eine gelungene Veranstaltung und wir alle hatten einen wunderschönen Tag!

traildorado! 24 h trailrunning! irgendwann muss es doch auch mal sein :-)

fratzenbuch 29.9.2020

...au backe, noch 4 tage... dann gehe ich mal wieder vor die tür. zum Traildorado.com. das ist so ein lustiges experiment. habe extra wenig bis nix trainiert um dann zu schauen, wie lange oder eher kurz es dauert, bis ich im wald verendet liegen bleibe. zum glück darf man dort mit stöcken ungestraft seine runden in der kadaver-klasse schleichen, mehr ist nicht zu erwarten. ja dann! wer A sagt (wie Anmeldung) muss bekanntlich auch B sagen (wie BIB abholen). 😉
auf jeden fall freue ich mich, endlich mal wieder ein paar bekannte nasen zu treffen und neue dazukennenzulernen!
...und isch schwör, es wird 24h nischt gerattert!!!

 

fb 3.10.2020

Boah, was für ein trip heute morgen! Zum Glück hat wenigstens der Wagen einen SPORT-schalter für mehr Freude am Fahren 😉 nun denn, ich habe es zumindest schon mal bis ins HQ vom Traildorado.com geschafft 😁 . Unterwegs gab es einen funktionierenden Blitzer, 3 Pfand Dosen und nach vielen Jahren mal wieder Faulebutter😉
Ganz und gar nicht faul geht's hier zu, die Zimmer sind Bombe, das Team der SGV ebenso (ich sag nur halber Hahn) und der Michele hat sich riesig über alle grüsse aus Rettert vom Alex und vom Ossi gefreut, wir winken jetzt mal beide kräftig zurück und wünschen euch und aber auch uns hier eine schönes Wochenende!!
Möge der Trail mit uns sein 😁

 

fb vom 4.10.2020

beste grüsse vom SOFA! so schön malad war ich ja schon lange nicht mehr 🙂 komisch gä, da fallen einem die füsse ab, die zehen explodieren, die oberschenkel betonieren sich, der rücken kracht... aber kaum die medaille in der hand, schon ist alles VERGESSEN.
doch der reihe nach, in stichworten, essen ist nämlich gleich fertig.
Traildorado 2020, lange gebucht, lange ersehnt, dann kam fuß und corona und mir war eher weniger danach...
in einem unerfindlichen wahn den Unfug gemeldet und beschlossen: ok, dann wird das hier so ne art generalprobe oder desaster mit ansagen.
auf nach arnsberg!
anfahrt war super, bis auf eine knolle. die strecke einmal quer durch's sauerland im sport-modus war goil, so manche moppedtour hamwer hier schon abgespult 🙂
die location, SGV arnsberg, ein TRAUM! zimmer wie neu, alles pickobello, für einen schmalen taler konnte ich mir sogar noch einen anteil in einem ansonsten fast leeren zimmer sichern (merci Till), das basecamp fußläufig erreichbar, die party kann losgehen!
was mache ich hier eigentlich? nix trainiert, vor 2 wochen mal gewandert, rotes schöppsche statt roter beete (danke runningdoc Andreas). genau: top voraussetzung für einen lustigen wandertag!
die renntaktik war schnell ausgeklügelt: ich marschiere stramm bis ich nicht mehr mag.
gesagt getan. die strecke im wald ist ja echt der trailhammer, leider irgendwie nur 4,1km lang, aber für einen gepflegten rundlauf in kontrollierter umgebung genau das richtige: echte singletrails, keine waldautobahn, nahezu perfekt!
runde 1 war ganz nett, da durfte ich mit dem anstieg bekanntschaft machen. ups. danach gings auf die pussilane.
das wandern bzw. stramme marschieren ist ja auch ok, es schont die gelenke und macht einen nicht gleich kaputt, dauert aber EWIG. mir wurde es vor allem zu beginn verdammt langweilig und es brauchte 2-3 runden, bis sich der marschtrott einstellte. da ist dann alles egal. das klappte gut, auch bei leichtem regen, der zeitweise fiel und für entsprechenden kleinen glitschigen matsch sorgte. sonst alles super beim wetter.
es lief besser als gedacht, der fuß muckelte aber kein totalausfall. also WEITER! ging auch ne zeitlang gut, aber dann meldete sich ein körperteil nach dem anderen... madig madig... eine urspüngliche idee, 13 h zu marschieren und zu sehen, wie weit man kommt, wurde von der neuen idee, nur 12 runden oder 12 stunden zu marschieren abgelöst. die wiederum tauschte ich dann ein gegen den neuen plan, wenigstens den marathon vollzumachen. das war auch die richtige entscheidung, geradezubeflügelt lief ich dann sogar den rest der runde. das machte zwar total spaß, war aber keine option für den rest der nacht. viel zu müde an den start gegangen konnten meine 300 lumen nicht gegen die zuklappenden augen gewinnen und so verdröselte ich mich nach ellef runden und ca 45km. BUBU!!
tatsächlich konnte ich mal so richtig gut pennen und bis 7 uhr ausschlafen. DRRRRRR (das ist dieses geräusch, das eine losgelassene feder macht), augen auf, senkrecht im bett, ABMARSCH!! entgegen meinem traum, den vormittag gemütlich zu verbringen, bin ich zum frühstück gestürmt, turbobrötchen reingedrückt und sofort zurück zur strecke!! die zieht einen echt an wie ein magnet 🙂 mit neuer energie sollten es noch 3 GELAUFENE runden werden, das klappte prima, erst zum schluß war klar: das hat genau gepaßt, mehr wäre möglich gewesen, aber man soll aufhören wenn es am schönsten ist.
tja, das war jetzt echt mehr als erwartet. ein tolles laufwochenende! ich sollte das öfters machen 😉
nochmals beste grüße an alle, die wir uns auf der strecke getroffen und geschnackt haben, das war mal so richtig NORMAL wieder!! freue mich auf fortsetzungen, wann und wie auch immer!! 🙂 und der olle muskelkater kann mich mal!