Moppedurlaub in den Pyrenäen

Trainingslager vom 7.-16.September 2012

 

endlich wieder mopped-urlaub und kurven ohne ende!!! nach einem ereignisreichen jahr steht in 2012 der september wieder im zeichen des abschließenden moppedurlaubs und damit verbunden einer portion kurven und kilometer. das ziel in diesem jahr: die berge!!! aber diesmal nicht die alpen, sondern das grenzgebiet zwischen frankreich und spanien samt andorra, kurz: die PYRENÄEN!

 

schon oft gerühmt, konnten wir uns diesem reiz nicht entziehen und machten uns an die planung dieser bislang für uns weitesten reise. diverse reisevorbereitungen siehe hier:

projekt pyrenäen 2012

 

für alle, die lieber bilder gucken... HIER KLICKEN!!!

 

und hier zum nachlesen....:

 

und dann wurde es ernst! im september ging es dann endlich los!!!! hier die tollen kurven-tage im überblick!

 

 

freitag 7.9.2012, anreise zum autozug

 

tour ww-düsseldorf, 136km, trocken, sonne, autobahn...

 

nichts neues, wir nehmen mal wieder den guten alten autozug. die route düsseldorf-narbonne hatten wir noch nicht. das ist zwar teuer, aber doch noch recht bequem. uns erwartet wie immer alles mögliche, z.b. verspätung von 50-60 minuten, die dann aber doch nur 30 minuten dauern. hä?? egal. die anreise verläuft dann doch erstaunlicherweise ohne probleme, nur in neu-isenburg hätte der zug nicht so lange stehen sollen, das war recht nervig. ansonsten hatten wir uns dieses mal in düsseldorf am hauptbahnhof die wampe vollgefuttert und mußten das bistro im zug nicht in anspruch nehmen. dort hatte ich dann ein paar freßgutscheine in wasser und cola eingetauscht, so daß wir über nacht nicht verdursten mußten. die fahrt war fast ok bis auf 2 ordentliche vollbremsungen, bei einer sind dann auch glatt die flaschen durch's abteil geflogen. holla! 

 

die moppeds standen gut verzurrt auf dem trailer, diesmal mit ringschrauben und 120kg-karabiner-vertüddelung. wenngleich die franzosen das anders sahen und meine konstruktion als "schlüsselanhänger" bezeichneten. da war ich dann doch kackig. aber das am samstag. 

 

wetter zur abfahrt: sonne! kaum zu glauben! und die wetteraussichten im zielgebiet: SONNE!!!! geil, keine wolke am himmel, ich habe dann auch glatt absichtlich den regenkombi zu hause gelassen. das ist in der tat noch nie vorgekommen, urlaub ohne regenkombi? ob das gut geht?? wir werden sehen!

 

abfahrt nun richtung narbonne, die züge rangieren sich noch in neu-isenburg zu neuen formationen und wir kommen der sache immer näher...

 

 

samstag, 8.9.2012, ankunft im süden frankreichs

 

transfer-tour narbonne-issor, 398km, sonne pur und mächtig warm!!

 

der zug rollt irgendwann am späten vormittag in narbonne ein, wir kommen dann auch endlich via shuttle-bus an die moppeds und nach ewigem warten können wir endlich um 12:10 vom trailer rollen und starten direkt durch. wir wollen unser ziel in ISSOR noch frühzeitig erreichen, um vor ort die lage zu checken, in ruhe absatteln und pünktlich um 20 uhr zum essen zu sein. 

 

leider gibt es noch auf dem trailer schon den ersten verlust: einer meiner 4 karabiner ist weg. die typen vom zug haben die befestigungsschlaufen samt karabiner abgemacht und in die pampa geworfen. 3 stück finden sich noch, nummer 4 ist weg. meine diskussion mit dem chef vor ort ist überflüssig, er hält die dinger eh für schlüsselanhänger und würde SO NIE ein mopped verzurren. oh mann, das war schon echt unglaublich. ich kaufe extra dicke dinger und dann werfen die mein profi-equipment weg. leicht angepißt verlassen wir narbonne und ich hirne noch gut 2 stunden über der sache nach. 

 

egal, wir tuckern im mischmasch autobahn und landstrasse richtung issor, wo wir bei den 3 eseln von werner und veronique eine supertolle unterkunft für die kommenden 4 nächte gebucht haben. die auberge ist wirklich nur zu empfehlen!!!! sehr familiär, werner kocht wie ein 4-sternekoch, das essen ist vorzüglich, die zimmer bezaubernd, das areal der hammer. der erste abend ist noch so warm, daß ich erst mal in den hauseigenen pool latsche (springen lieber nicht, ist dann doch etwas kalt das wasser...). wir treffen auf eine gruppe COE'ers (ina, rita, uwe und norbert), mit denen wir die folgenden abende gemeinsam speisen und uns gesellig unterhalten. 

 

ein paar strecken werden besprochen und die ersten erfahrungen vor ort ausgetauscht. so ist unsere anfahrtsroute über st. christau eine tolle strecke durch den wald, aber leider unsagbar schlecht und rumpelig, dazu tonnenweise rollsplit. zum glück erfahren wir, daß die parallelstrecke über den col marie blanque der burner ist (obwohl auf der karte nur als nebenstrecke markiert!) und somit ergeben sich die ersten strecken-anpassungen.

 

ferner werden tankstellen erörtert. in frankreich ticken die uhren anders, das haben wir bereits bei der anfahrt erlebt. bei tacho 255km umkreisten wir eine tanke, aber die war richtig gut versteckt! hätte auch schief gehen können. außerdem klappen die franzosen die tanken früh zusammen, bezahlen geht nicht immer mit VISA, shops oder sowas kennen die fast gar nicht. tanken kannste eh nur in großen orten, hier ist also obacht angesagt!! und eine gute routenplanung und lieber früher tanken als nötig. oder nach spanien rüberfahren, praktisch an jedem grenzübergang haben die eine tanke.... und sind auch noch ein paar cent günstiger!

 

es geht dann spät ins weiche bett, dafür wird gut gepennt und wieder früh aufgestanden!

 

was noch?

- vermutlich eine eidechse überfahren, sorry

- türschlösser in frankreich funktionieren anders... griff hoch heißt die devise!

- maut auf der autobahn, klappt 1a. am eingang ticket ziehen, an der ausfahrt mit VISA bezahlen. nur VISA wohlgemerkt!!! und ohne pin, das geht in sekunden, daß man denkt, die karte wäre nicht genommen worden. 

- mein plus-pol an der batterie ist heiß geworden, der gummiüberzug ist schwarz angelaufen. wo kommt der scheiß nun wieder her?

- tanke wie blöd gesucht, in frankreich ist das tankstellennetz nicht der kracher und wenn man pech hat, klappt die VISA nicht. mit EC-karte braucht man sowieso nicht anzukommen... naja, bei tacho 255km wurde mir nicht nur wegen der brüllenden sonne warm... leicht nervös und etwas angepißt fand sich dann endlich der carrefour-markt mit mini-tanke, sonst wäre der erste tag schon fast der letzte geworden. TIP: IMMER früh genug tanken....

 

 

sonntag 9.9.2012, west-runde

 

issor-rundtour 468km

 

so, jetzt muß ich den prosa-modus mal auf kurzberichterstattung umstellen... sonst wird der bericht ja nie fertig!!!!

 

- aufgrund der vermeintlich schlechten tankstellenversorgung wird so geplant, daß wir immer wieder in große ort kommen. am ende hätten wir uns das schenken können, weil die spanier praktisch an jedem grenzübergang eine tanke mit shops und allem pipapo vorrätig haben. also keine panik, nicht mal am sonntag.

- tanken im hinterland sind dann eher verstreut, aber immer in großen orten oder an wichtigen kreuzungen zu finden!

- was noch? 4 eidechsen, unzählige kühe (an der strasse, auf der strasse), tonnenweise kuhscheiße, 1 gaul mitten auf der strasse

- wetter: sonne pur, schön warm aber sehr angenehm zu fahren

- verpflegung unterwegs: magnum oder magnum? wir fangen mit dem test sämtlicher sorten an...

- geile strecke!!! nicht nur die pässe... die nebenstrecken in spanien sind fast immer in topzustand. hier sollte man sich ruhig auf die tips der ortskundigen verlassen (die strecken in frankreich sind da eher selektiv)

- abends eine runde joggen gegangen, war ja wohl nix. entweder voll die steigung oder gefälle oder ich werde von hunden verfolgt und angebellt. nee nee, der sport wird die kommenden tage leider ausfallen....

- männe sitzt derweil im pool und läßt es sich bis zum abendessen gut gehen

- abendessen: fantastisch! lachstartar, perlhuhn, mousse.... gnade...

- frühstück übrigens auch prima! echt französisch mit kuchen, hefekuchen, baguette... lecker!!! auch wenn es erst um 8:15 losgeht, so schaffen wir dann doch immer eine recht gute abfahrtzeit

 

die strecke in stichworten:

issor, tardets, mauleon, st.jean pied de port (tanken), espelette, puerto de otsondo, puerto de belate, egozkue, collado urkiaga, st.jean pied de port (tanken), puerto de ibaneta, auriz, puerto de abaurrea, eskaroz, navascuez, puerto de las coronas, burgui, isaba, col de la pierre st. martin, arette, issor

 

montag 10.9.2012, pässe-tour in den süden

 

issor-rundreise 538km

 

- es geht gut los am morgen mit dem paß bei larrau (erroymendi)

- dann super strecken mit kurven ohne ende auf spanischer seite

- leider die strecke ab miramont nur geholper, also nix für die streets...

- ein zwischenstück sei erwähnt: die 23 kilometer von SOS del Rey catolico nach Uncastillo: SAGENHAFT! 10 meter breit (pro fahrtrichtung), 1a asphalt, kurvenradien zum träumen, das reinste trainingslager. leider wie gesagt nur über hüppelstrecke zu erreichen und im anschluß gab es dann die folge-hüppel-strecke...

- fazit: über 100 kilometer holperstrecke fast am stück, nee nee, stoßdämpfertest bestanden aber spaß ist anders

- viele nervöse schafe, die aufgeschreckt halb ins mopped laufen

- nach dem ausflug in den doch recht uninteressanten süden, zumindest an dieser stelle, rückfahrt über den somport, leider fing es an zu regnen

- pflichtbesuch am bahnhof canfranc

- tunnelfahrt gen norden (weicheiermodus mangels regenkombi, den ich ja absichtlich zu hause gelassen hatte...)

- eis-pause im sonnigen orloron mit beschluß, den somport können wir so nicht links liegen lassen!

- also kurze speedtour hoch zum somport, jetzt auch wieder trocken, paßhöhe angefahren, foto, retour und pünktlich um 20 uhr zum essen bei den 3 eseln geweseln!

 

fazit vom montag: leider zu viele schlechte strassen erwischt, die zwar in schönen landschaften liegen, aber fahrerisch war das nicht so der kracher

 

die strecke in stichworten:

issor, tardets, larrau, col d'erroymendi, eskaroz, igal, burgui, miramont, SOS del rey catolico, 23km rennstrecke nach uncastillo, luesia, ayerbe, triste, latre, sabinanigo, jaca, canfranc, col du somport (tunnel), ichere und gemüse, oloron, col du somport, issor

 

 

dienstag 11.9.2012, heute in den osten!

 

issor-rundtour, 459km

 

- es geht wie immer früh los, so früh das späte frühstück es erlaubt... draußen ist heute auch viel tau und die ersten strecken sind noch naß, muß wohl geregnet haben an einigen stellen, halb so wild

- erste anfahrt über den col marie blanque, eine nebenstrasse ABER: ein traum! perfekt!! 

- dann rüber zur route des cols und diese wie folgt bearbeitet:

D918, col d'aubisque, col du soulor, col du tourmalet, col d'aspin

- in einem der tunnel schalte ich mein fernlicht an und PENG, knallt die sicherung fürs navi raus. tolle wurst, hat also meine stromversorgung über die lampe nicht lange gehalten. na gut, ab sofort ist wieder akku-betrieb angesagt, zum glück habe ich ja immer genug blei dabei

- auf dem weg nach bielsa laufen wir auf ein guzzi-gespann aus MYK auf, der junge weiß wo das gas ist und die beifahrerin im boot ist schmerzfrei. so macht guzzi-hinterherfahren spaß! so viel spaß, daß ich den beiden spontan folgte und in einer sackgasse landete... ein netter abstecher, der sich auf jeden fall gelohnt hat! (Laque d'Oredon)

- es geht weiter durch den tunnel von bielsa und wieder durch die südliche pampa rüber auf den pourtalet. dort oben steht eine schnapshütte (supermarkt mit 2-liter-schnapsflaschen...) und das wetter sieht etwas trübe aus. nach dem obligatorischen magnum machen wir uns auf den heimweg, der portalet läßt sich übrigens sehr schön fahren, tolle route!

- abendessen ist wieder perfekt, diesmal gibt es eine nudelpaella und wir fressen uns die bäuche rund. lange nicht so toll gemampft, unfaßbar!!!

 

die strecke in stichworten:

issor, col de marie blanque, D918, col d'aubisque, col du soulor, col du tourmalet, col d'aspin, abstecher zum laque d'oredon, tunnel bielsa, ainsa, boltana, A1604, sabinanigo, biescas, col du pourtalet, bielle, col de marie blanque, issor

 

 

mittwoch, 12.9.2012, Issor - Os de Civis

 

hotelwechsel, transfertour in die nähe von andorra, 408km

 

- ups, wir wachen auf, der himmel ist grau verhangen und noch während des frühstücks fängt es leise an zu regnen. nicht viel, aber alles ist naß und so ganz ohne regenkombi kommt wenig freude auf...

- egal, wir fahren los, richtung somport und siehe da: die sonne lacht schon bald wieder! strasse trocken, nur etwas nebel, so schenken wir uns den tunnel und fahren den col du somport nochmal hoch. unten in espana angekommen treffen wir auf die tunnel-truppe, die ebenfalls bei den 3 eseln waren und scheinbar die abkürzung genommen haben. hähä, einwandfrei außen überholt!!

- die nordroute über die pässe ist heute leider nicht drin, dafür dann eben die süd-route. auf den nationalstrassen wird es dann wider erwarten nicht langweilig! im gegenteil: kurven ohne ende und super strecken sind angesagt!

- bei 27 grad und sonne tuckern wir gemütlich richtung andorra und haben trotz der massiven polizeipräsenz (bislang) kein ticket. man muß auch mal glück haben!

- am port El Canto wird es kurz nochmal naß und kalt, aber wir haben wieder glück, der regen bleibt oben bzw. ist schon durch und wenn auch halb durchgefroren, so erreichen wir andorra ohne probleme

- grenze: boah, wie sieht das hier aus? schlagartig fährt man durch ein zollfreies shoppingparadies. an der tanke in andorra wird es recht günstig, 1,36.9 pro liter 95er, das kann sich sehen lassen!

- ankunft dann im berg-kaff Os de Civis, das liegt nun wieder in spanien, das hotel ist ein neubau, ein busse-abfertigungstempel, aber bei 7 euro halbpension wollen wir mal nichts sagen...

- geparkt wird in der tiefgarage, das zimmer ist ok wenn auch sehr hellhörig, die rezeption ist bemüht

- abendessen ab 20 uhr, es geht zackig daher, das riesenbrot wird im kamin getoastet, es gibt suppe, vorspeise, salatzwischengang und wenn man möchte noch extra schinken, dann gibt es den hauptgang (immer was gegrilltes vom feuer) und ein lecker dessert (nochmal: für 7 euro!!! in worten: SIEBEN)

- der service macht krach für 10 leute und wir werden im akkord bedient, ist alles etwas hektisch und der fernseher eine spur zu laut. naja, wir werden mehr als satt und hauen uns auf's ohr, das bett ist immerhin sehr bequem!

 

die strecke in stichworten:

issor, col du somport, canfranc, jaca, sabininigo, biescas, broto, ainsa, puerto de foradada, las colladas, el run, col de fadas, col de l'espina, el pont de suert, col de creu de perves, la pobla del segur, sort, coll de canto, adrall, la seu d'urgell, andorra, os de civis

 

 

donnerstag, 13.9.2012, DER KURVEN-BIS-ZU-KOMA-TAG

 

unglaubliche 541 kilometer rundreise.... RAUSCH PUR!!!

 

- es geht wieder früh los, aber leider nicht im hotel. da gibt es das frühstück erst um 8:30. schwachsinn, die tische sind vollständig gedeckt, kaffee muß man eh selber am automat ziehen und das brot könnte man auch ungetoastet essen. egal, wir gehen trotzdem an den tisch und der kellner brät uns gnädig ein paar scheiben brot...

- reifen fassen! männe beschließt spontan, heute morgen neue reifen aufzuziehen, na gut... der mechaniker ist recht flott, und hätte er nicht dauernd mit den beiden polizisten gequatscht, wir wären noch schneller wieder weg gewesen. 

- dann geht es aber ab: nach kurzer anreise durch den teuren tunnel von Cadi (10,13 euro pro mopped!!) steht berga auf dem navi und ab dort eine route richtung westen, die sich gewaschen hat! nonstop kurven-geschlängel auf super asphalt, fast kein verkehr, nur die strasse!!! so geil!!! 

- selbst die nationalstrasse richtung norden (vielha) ist ok!!!

- vor dem tunnel von vielha wird es stürmisch und kalt, regen kündigt sich an, nix wie weg!!

- wieder glück: wir drehen noch die runde über den bonaigua-paß, der regen war schon da, die strasse ist etwas nass und es ist schweinekalt, aber wir bleiben trocken und im anschließenden tal nach sort gleiten wir in der restlichen abendsonne dahin

- kurz vor abendessen kommen wir ins hotel, ich habe vor lauter kurven regelrecht seegang. das war ein toller tag und die mit abstand kurvigste angelegenheit aller zeiten für uns!!! 

 

die route in stichworten:

os de civis, la seu d'urgell, bellver, tunnel de cadi, berga, BV4241 westlich, col de jou, verfahren nach solsona und retour, coll de nargo, L511 westlich, tremp, C1311 westlich, puente de montanana, N230 nördlich, el pont de suert, vielha, C28 östlich, port de la bonaigua, sort, coll de canto, adrall, andorra, os de civis

 

 

freitag 14.9.2012, rundreise im osten

 

letzter fahrtag im zeichen von sturm und wind, 466km

 

- nach dem gestrigen supertag ist die meßlatte unerreichbar hoch gesteckt...

- wir starten ausnahmsweise mal richtung norden und durchqueren in sagenhaften 60 minuten den kleinstaat andorra. schneller geht bei limit 60 nicht, schon gar nicht, wenn die polente dauernd vor einem herfährt. wer will da schon widerstehen???

- zuvor wieder frühes frühstück, die kellner kommen schon freiwillig um 8 an den grill... wir sitzen mit den beiden ösis zusammen, die mir spontan sympatisch sind, zumal mein gegenüber meint: "ihr seid gestern über 500km gefahren? super, bei euch fahre ich jetzt immer mit!" juhu, endlich mal einer, der uns versteht!!

- die beiden werden wir im verlauf des tags nochmal wiedersehen, im zügigen vorbeiflug um 16:09 uhr zwischen col d'ares und dem ort mollo. 

- zurück zum anfang, wir passieren die hohen pässe bei ca. 3 grad celsius, so knapp vor erfrieren... der wind geht wie hulle und wir sind froh, schon bald ins tal und in wärmere schluchten zu kommen.

- die kleinen strassen sind alle recht nett, aber teilweise schlechter belag (frankreich halt) oder in ausbesserung (sprich: 30 kilometer rollsplitt-abschnitte)

- dann auch noch superenge bergab-kehren am pailheres, und wenn die blase drückt, geht nix mehr. also erst mal notstop, pipi im sturm und danach gelassen weiter fast senkrecht ins tal gefahren...

- auf dem heimweg ist die strecke für ein paar minuten gesperrt, unfall, enge stelle. wir wollen nicht in der schlange warten, fahren vor und werden promt von der polizei eingebremst. na gut, die machen keinen stress und am ende mußten wir auch nicht überlange warten oder so. alles nochmal gut gegangen.

- ankunft halber 8 im hotel, noch zeit für kosmetik, dann essen fassen (das geht ja nun schon ruckzuck) und tasche packen inkl. aufsatteln. 

 

die strecke in stichworten:

os de civis, andorra nördlich, port d'envalira, abstecher zum col de puymorens, retour, ax-les-thermes, pte de pailheres, escouloubre, axat, st. paul de f., sournia, prades, ille-sur-tet, serrabonne, amelie-les-bains, D115 westlich, col d'ares, mollo, ripoll, ribes de freser, collada de toses, alp, bellver, andorra, os de civis

 

 

samstag 15.9.2012, zurück zum autozug!

 

transfer-mini-tour os de civis nach narbonne, 245 km

 

- frühstück um 7. und keine sekunde später. wir nehmen das brot diesmal auch ungegrillt, läßt sich auch viel besser beißen...

- abflug um 7:45, nix wie raus aus andorra!

- ich bin nicht sicher, ob wir den zug schaffen, wenn wir die ministrecken nehmen, also switchen wir auf die süd-route. das hat vor allem den vorteil, daß wir erst gegen 10 uhr in die höhe fahren und nicht schon um 8 uhr erfrieren.

- die route ist wider erwarten recht schön, dennoch wird es am schluß kurz vor perpignan langweilig und weil zeit ist, nehmen wir die nebenstrecke auf der route du vin: die ist wirklich sehr empfehlendswert! achtung: hier liegt auch immer ein hund auf dem zebrastreifen... und der steht NICHT auf, nur weil da ein paar fahrzeuge durch wollen!

- unterwegs 2. frühstück in ria, dann noch besuch im narbonner supermarkt und so um 13 uhr sind wir am bahnhof. nicht unbedingt viel zu früh, für die poleposition reicht es nicht. 

- verladung geht ganz gut, dann wieder der olle bustransfer zum portal. schnell noch zum arabischen supermarkt und cola kaufen, dazu chips und ein letztes eis...

- der zug fährt pünktlich ab und bereits um 17 uhr sind alle snickers, twix und chips im bistro ausverkauft. hallo???? wenigstens bekommen wir noch zwei leckere salate, bei denen aber seltsamerweise kein brot dabei ist? steht auf der karte, wird aber nicht serviert, da wurden wir mal wieder beschissen...

- heimreise verläuft ruhig, die leute sind früh müde und feten finden keine statt.

- nachts kommt dann noch ein verirrtes paar in unser abteil, falsche tür. ha ha, die beömmeln sich lautstark und mein hart erkämpfter microschlaf ist wieder dahin. egal, im zug ist eh keine erholung angesagt.

 

 

die strecke in stichworten:

os de civis, andorra südlich raus, la seu d'urgell, n260 östlich, bellver, puigcerda (achtung, hier kommt man am ALL vorbei!), N116, col de la perche, prades, ille-sur-tet, millas, route de vin, estagel, tuchan, durban-corbieres, portel, narbonne

 

 

sonntag 16.9.2012, heimkehr....

 

rolling home aus neu-isenburg, 113km

 

- was für eine nacht: eine KALTE nacht. die heizung in unserem waggon ist ausgefallen und wir haben uns trotz doppeldecke den arsch abgefroren. irgendwie nichts neues, oder?

- 6 uhr, es gibt frühstück im abteil! endlich wieder was essen.... der heiße kaffee kühlt in sekunden runter auf lauwarm, ohje

- 7 uhr, wir sind raus aus dem waggon! endlich wieder auf deutschen boden....

- die A3, ach ja... eine erfrischende fahrt und bei den 40 kilometer nebel echt herbstlich und vor allem: KALT!

- 8:11 uhr, wir sind bei mäckes in mogendorf und verschlingen die vorsorglich eingepackten gutscheine, endlich wieder was gutes essen....

- 9:30 park-position @home. heul, wir sind wieder zu hause....

 

 

FAZIT DES URLAUBS:


- in summe 3772 kilometer gefahren, davon 3523 vor ort und die waren fast überwiegend GENIAL!! dazu knitterfrei und ohne defekte (doch erstaunlich bei triumph), was will man mehr???


- wir haben nicht alle wunschstrecken geschafft, es fehlen so 3-4 tage mehr...

- essen in frankreich ist teuer, in spanien eher günstig, sprit ebenso

- auf den paßhöhen ist fast nie was los, wie auch, da steht ja meistens auch keine bude oder sowas wie man es aus den alpen kennt... 

- wetter war perfekt, fast nur sonne und warm. morgens wurde es jedoch zunehmend frischer, ok, der herbst ließ grüssen und auf höher 1000 meter braucht man sich auch nicht wundern

- regenkombi blieb daheim und das war gut so, allerdings hatten wir glück ohne ende, es hätte sicher auch anders kommen können...

- auf den pässen und auch im hochland ist es verdammt windig. teilweise überraschende böen, hier ist vorsicht angesagt!

- andorra am wochenende, sollte man meiden oder um 8 uhr raus sein. an der grenze zu spanien wird kontrolliert, da bilden sich immer lange schlangen! in richtung frankreich ist das wohl weniger der fall (pas de la casa)

- autoreisezug, naja, immer gut, auch für überraschungen. selbstversorgung ist auf jeden fall zu empfehlen!!!

- kartenmaterial: wir hatten ALLE karten dabei und haben nur EINE gebraucht: pyrenäen 1:250000 world mapping project. die karte ist nützlich, reißfest und reicht völlig aus!

 

übernachtungen:

- 4 mal bei werner und veronique bei den 3 eseln, bezaubernde auberge mit super essen, nicht ganz billig, aber das war es wert!!

Les 3 Baudets in Issor

- 3 mal im parc d'os, ganz ok, die halbpension für unfaßbare 7 euro...

hotel parc d'os in os de civis

 

pyrenäen, wir kommen wieder!!! 

 

...so in etwa sind wir durch die berge gezogen!