Rumlauferei 2017

19.11.2017 Uewersauer Mid Trail in Luxemburg

31,3km / 975Hm / 4:28

 

Gaaanz viel Matschepampe beim Uewersauertrail

 

Heute ging es mal in die schöne Luxemburger Schweiz. Die ist zwar noch viel größer als das Laufgebiet, aber rund um Heiderscheid wird einem schon ein ordentlicher Vorgeschmack geboten. Der Uewersauertrail wird in verschiedenen Varianten veranstaltet, als Ultralauf, Mid Trail, Sprintstrecke und für die Walker ist auch noch was dabei. In Heiderscheid ist Start und Ziel, wobei letzteres sogar in der Sporthalle aufgestellt ist. Diverse Zelte drum herum ergänzen die Fläche und bieten vor allem Schutz vor Kälte, denn heute morgen war’s beim Losfahren noch knackig kalt um den Gefrierpunkt. Wurde auch später nicht viel wärmer... Das Thermometer stieg wenn überhaupt von 2 auf 6 Grad im Laufe des Tages. Aber zumindest war es trocken! Auf den ersten Kilometern kam sogar die Sonne raus und die Landschaft strahlte in leuchtenden Herbstfarben, einfach superschön! Ich ging also heute auf die 32km-Runde mit angesagten 1200Hm. Der Ultra wäre mir mit 52km schon lieber gewesen, aber meine Knochen sind momentan einfach nicht unkaputt genug. Insofern hatte ich im Vorfeld meine Meldung geändert und wollte mich damit dann auch zufrieden geben. So ging es durch die schöne Gegend, ich war von Anfang an sehr gemächlich unterwegs und konnte mich ganz gut halten. Auch wenn immer mal was zwickte oder sich die Knie meldeten, so gab es zumindest heute mal keinen echten Schmerz, auch schon ein Erfolg! Der Trail war nahezu perfekt. Die Strecke führte in einem ständigen auf und ab über alle möglichen Untergründe, von Strasse bis lieblicher Singlewaldtrail war alles dabei. Es ging vorbei an Seen und Wäldern und etliche Male durften kleine Bächlein übersprungen werden. Die meiste Zeit verlief die Strecke über ziemlich matschige und oft auch ordentlich rutschige Waldwege. Am Start war sogar noch der Asphalt rutschig J Die Steigungen waren teilweise gepfeffert, vor allem der Steilhang nach dem 2. VP hatte es in sich. Unterwegs gab es 2 Kontrollmatten und 3 VP’s , die Getränke aller Art und Obst und Kekse boten. Völlig ausreichend, wobei ich mir insgeheim Belgische Waffeln gewünscht hatte... Aber wir sind ja in Luxemburg! Irgendwann in einem superputzigen Ort mit Burgruine teilte sich die Strecke und die 32er trabten wieder auf Heiderscheid zu. Es gab insbesondere auf den letzten Kilometern noch einige Anstiege, irgendwo müssen ja die Höhenmeter zusammenkommen, wobei auf meiner Uhr am Ende nur 975Hm gesammelt waren. Und dann war das Ziel auch schon erreicht! Einlauf in der Halle, kurze Ansage vom Sprecher, das war’s. Leider keine Medaille... So muß ich mit dem Tshirt vorlieb nehmen (wobei ich später feststellen mußte, daß ich auch eine schicke Mütze stattdessen hätten haben können, aber die war am Ende natürlich alle...) und stürzte mich auf die Zielverpflegung. Es gab noch Berge von Orangenschnitzen und die waren einfach nur lecker!! Dazu gab es dann noch eine Portion Lasagne (sogar veggi!!) und gut gestärkt ging es auf den Heimweg, also ins Hotel, da ich ja momentan in Luxemburg arbeite.

Fazit: 32km in knapp 4:28, arschkalt gewesen, superschöne Landschaft erlaufen und wenn es sich im kommenden Jahr ergibt, bin ich gerne wieder mit dabei!

28.10.2017 Beartrail in Voeren Belgien

39km / 600Hm / 5:10h

 

Fritten? Waffeln? Auf zum Bärentrail in Belgien!!

 

Also manchmal macht man schon lustige Sachen. Da ich momentan in Luxemburg arbeite, dachte ich es wäre eine gute Idee, auf dem Nachhauseweg in Belgien einen Trail mitzulaufen. Naja, so ums Eck war es dann doch nicht, aber wenn man schon mal auf dem Längengrad unterwegs ist...

Also bin ich Freitags nach der Arbeit losgetuckert, nicht ohne diverse Hindernisse (Geheimzahl vom Parkplatz funktionierte nicht, fest vergessen im günstigen Luxemburg zu tanken, Navi routet mich auf Schleichwegen durch Belgien wo man im Dunkeln keine Panne haben möchte) und übernachte grenznah in den Niederlanden. Im ersten Zimmer ist es so laut, daß ich nochmal umgezogen bin und dann endlich um 9 Uhr im zweiten Zimmer an Feierabend denken konnte. Noch ne Dose französische Spinat-Ravioli und dann bubu!

Samstag, es geht los. Ich habe 13km zum Veranstaltungsort Voeren und freue mich über die schöne Landschaft, die sich im Hellen zeigt. Überall kleine Ortschaften, putzige Häuschen, alles sehr gepflegt. Irgendwann lotst mich das liebe Navi auf eine Seitenstrasse und ich freue mich, einen superschönen Grenzpoller zu passieren, mache sogar ein Foto, ist ja noch Zeit genug. Nach dem zweiten Poller wird es dann jedoch ernst, hier endet die Strasse. Es geht (natürlich verbotenerweise) weiter auf Feldweg und Schotterpiste, da wo normalerweise die Bauern und Einheimischen drüberrumpeln. Mein Corsa wird ordentlich durchgeschleudert und verliert vermutlich dabei mal wieder eine Radkappe. Ich bete schon, daß mir ja keiner entgegenkommt, denn dann müßte einer ziemlich lange rückwärts fahren... Es geht irgendwie gut und eeeeendlich kommt der Ort, geschafft!!! Das war also schon mal der erste Vorgeschmack...

Am Start geht dann fast alles glatt, ich kauf mir noch einen schönen superflachen Faltbecher und versuche ein T-Shirt zu ergattern, letzteres jedoch leider ohne Erfolg. Dafür stelle ich fest, daß mein Laufnavi 7 Minuten vor dem Start schwache Batterien hat. Oh Mann, also wieder Rucksack runter, Handschuhe aus, Ersatzbatterien auspacken, fummel fummel, fertig. Rüber in den Startblock, 3 mal Luft holen und PENG es geht los!!

Die mittellange Runde über 39 Kilometer im Grenzgebiet nahe Maastricht/Achen startet pünktlich um 10 Uhr und 100 Leute machen sich babbelnd auf den Weg (ich verstehe natürlich kein Wort, alles Ausländer). Ich frage noch schnell einen Veteranen nach den Höhenmetern, sollen 600+/- sein. Das Wetter ist prima, zwar bedeckt, aber trocken und Regen scheint nicht in Sicht zu sein.

Ich lasse es megalangsam angehen. Schließlich hab ich eine Woche zuvor beim Hachenburger Marathon ein paar Körner zuviel verballert und bin noch nicht wieder frisch in den Beinen. Auf jeden Fall läßt sich bei Mops-7-Pace die tolle Landschaft am besten genießen. Es gibt hier alles, was man sich als Trail wünschen mag: matschige Feldwege, verlaubte Waldschneisen, giftige Anstiege, wurzelige Treppen, perfekteste Beschilderung, querbeet über Wiesen und bewohnten Rind-Viehweiden, vorbei an kleinen schönen Gehöften und durch kleine Orte, wo die Menschen auf die Straße gehen und die Läufer anfeuern (vermutlich, ich verstehe ja nur heiße Kartoffel). Also wirklich echt schön!!!

Am VP 1 gibt es dann sogar schon Orangen!! Yeah, Hunger habe ich noch keinen, aber ne Schnitze schmeckt immer. Dort steht übrigens auch ein Typ, der beim Barefoot mitläuft und das JAWOHL ganz ohne alles an den Füßen. Irre, bei 9 Grad ohne Schlappen 39km laufen, das ist krass. Ich laufe weiter und bleibe erst mal im Schleichgangmodus und träume gerade schön vor mich hin, als die ersten im Feld der 25er-Strecke sprintartig an mir vorbeirennen. Jaja, die jungen Leute haben’s eilig. Erst fand ich es noch witzig, aber die schöne Ruhe war dennoch dahin und ich mußte ständig aufpassen, auf den schmalen Wegen nicht plattgerannt zu werden. Vor lauter Schreck fiel dann bei meiner Uhr auch noch das GPS aus, super. Am VP 2 erfuhr ich dann, daß es noch 14km zum Ziel sind. Ab hier fing es dann an, leider nicht mehr so gut zu laufen. Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich am VP2 doch die ganzen schönen Waffeln gegessen...

Irgendwie verließ mich jetzt die letzte Lockerheit in den Beinen und ich kam an den Anstiegen kaum noch voran. In der Ebene mußte ich langsame und kurze Schritte machen und bergrunter hatte ich ansteigende Schmerzen in den Oberschenkeln. Klasse. Wenigstens war ich jetzt wieder alleine unterwegs, die 25er waren abgebogen, hielt aber auch nur kurz denn dann wurde ich von den 58ern abgezogen... Bei KM -8 sperrte das rechte Beim auf der Unterseite und ich durfte auf keinen Fall mehr einen längeren Schritt ausführen. Das klappt natürlich nicht immer und zur Strafe gab’s dann immer sofort einen Humpelschritt hinterher. Mann oh mann, was für eine Scheiße! Als wäre das nicht schon genug gewesen kam nun noch ein ziemlich arschkalter Wind auf und fegte über die offenen Felder. Mir wurde kälter und kälter. So hatte ich mir einen Genußlauf nicht vorgestellt! Wenigstens sprang hier das GPS wieder an (was mir aber auch egal war).

Aber es hilft ja alles nichts, nur wenn man weiterläuft kommt man an. Also Umschaltung in den „ich muß da jetzt durch“-Modus und siehe da, auf einmal läuft es wieder! Der Schmerz läßt zwar nicht nach, wird aber zumindest auch nicht stärker, ich bleibe obenauf ätsch. Es folgen noch einige wunderschöne Passagen, die ich leider nur halb genießen kann, bevor mir ein netter Straßensicherungsposten den letzten Kilometer ansagt. Wie, ich werde dann also doch nicht in einer einsamen Gegend verenden und mir über Nacht eine Butze im Wald bauen müssen? Beruhigend, ich hätte nämlich sowieso mein Taschenmesser nicht dabeigehabt.

Dann folgt auch schon der ersehnte Zieleinlauf, in der Kälte sind nicht mehr viele Leute da, gerade war wohl noch eine Siegerehrung und die Läufer verstreuen sich. Die Zielverpflegung ist praktisch leergegessen, Waffeln sind definitiv alle, schade... Und ein schönes knallrosarotes T-Shirt kann ich auch nicht mehr ergattern, da hätte ich schon 2 Stunden schneller sein müssen ha ha. Sehr schade. Aber dann denken ich mir, ok, ich habe wenigstens die (vorbestellte) Medaille umhängen, kann noch gerade stehen und laufe gleich durch zum Auto am Ende der langen Strasse. Kurzes Strippen am Kofferraum, Schuhe wechseln (an den Laufschuhen hängen etliche Kilo feinster Matsch) und ab nach Hause!!!

Daß ich dann auf der A3 an der neuen Blitze noch geblitzt werde ist wohl überflüssig zu erwähnen, hätte man sich auch so denken können.

Ja und was nun? Wunden lecken, Beine hochlegen, 3 Wochen nicht so viel Unsinn machen und vor allem keine spontanen Marathons einschieben, dann wird das schon wieder!!! Vielleicht sollte ich nächstes Jahr einfach nochmal herkommen und dann in aller Ruhe nochmal auf die Strecke gehen!! Guter Plan!!! Und dann hoffentlich mit Waffeln und Fritten!!! Denn eins steht fest: Trail können die Belgier, da muß ich wieder hin!!!

:-)

21.10.2017 Löwenlauf in Hachenburg, Marathon

42km / 450Hm / 4:39:30

  

Der Löwe brüllt und wir vom Lauftreff folgen dem Ruf ins wunderschöne Hachenburg. Dort findet unter herbstlichen Bedingungen der alljährliche Löwenlauf statt, ein Landschaftslauf in den Kategorien Ballerstrecke (10km), 21km und 42km mit 450Hm.

Ich wollte als letzte Vorbereitung noch einen gemütlichen HM-Trainingslauf machen, aber dann kam mal wieder alles anders... spontan beim Frühstück wurde die Taktik von gemütlich 21 auf ganz gemütlich 42 geändert. Warum? Weil das Wetter besser schien und es beim Marathon außerdem eine Medaille gibt! Logisch!! Also flugs etwas früher Klamotten gepackt und schnell rüber nach Hachenburg gefahren (worden). Die Ummeldung war mit 12 Euro schnell gemacht und kaum in der Halle eingetroffen, kam auch schon der Detlef an. Wir ließen noch die ausgehängte Streckenbeschreibung auf uns wirken, wurden noch unfreiwillig zugetextet und konnten uns dann doch noch retten und pünktlich zum Start rüberlaufen. Halle und Start waren in diesem Jahr ein paar Hundert Meter auseinander. Unterwegs trafen wir auch auf Jens und konnten so schon mal das erste Gruppenbild posten. Leider kam nun ein kleiner Regenschauer runter und mir war gerade nicht nach Wasserschlacht zumute... Doch das Wetter hielt, der Schauer tröpfelte nur noch mal kurz beim Start und dann wurde es tatsächlich eine trockene Angelegenheit! Temperatur so um die 11 Grad.

Startschuß um halber 12! Detlef und Jens zogen gleich mal ab, ich trabte gemütlich den ersten Anstieg hoch. Dann noch über die olle Landstrasse und bald schon durch den Wald, immer auf Waldwegen, Schotterstrecken. Hier und da mal ein Radweg, kaum Asphalt, wenig Matsch. Ist halt kein Trail;-) Unterwegs traf ich tatsächlich den ein oder anderen Bekannten und konnte auch ein bischen schnacken. Das hörte dann auf, als wir recht flott die flache Weiherumrundung liefen. Vorbei mit gemütlich. Aber auch sehr schön!! Die noch folgenden Anstiege erhoffte ich mir als regenerierende Gehpause, aber auch hier kam es anders. Die waren einfach nicht steil genug und ich trabte weiter, wenn auch ziemlich langsam... und dann kam die Schlußspur. Die letzten 8km geht es eigentlich immer nur abwärts. Leider mußte ich meinen Plan, dieses Stück runterzuballern, aufgeben. Der Spurt um den Weiher hat mir die Beine betoniert und ich kam trotz Gefälle kaum noch voran, von wegen „Indianer kennt keinen Schmerz“. Also echt übel, jeder Schritt ein Treffer, die Renntaktik war im Arsch. Als dann noch die ganzen Halbmarathonis im lockeren Lauftempo an mir vorbeizogen, war ich doch leicht angepißt (so schnell waren die auch wieder nicht, aber ich konnte nicht mehr mithalten). Wenigstens hat mich der Martin noch etwas aufgemuntert, als er an mir vorbeitrabte. Schlußendlich kam ich halb ins Ziel gehumpelt und war mal so richtig froh, endlich angekommen zu sein. Diese Medaille war echt harte Arbeit gewesen!! Im Ziel warteten Martin und Paul schon auf mich, so sind wir zusammen wieder retour Richtung Halle gestiefelt. Jens war auch noch im Gelände und freute sich über seinen gelungenen Lauf. Detlef trafen wir dann noch in der warmen Halle, sah ganz so aus, als hätte er schon länger da gestanden (soll heißen: auch ohne viel Training kann man einen Marathon flott laufen). Zur Belohnung gab es noch ein Stück Kuchen und dann ab nach Hause!

Ein schöner spontaner Lauf, viel schöne Gegend gesehen, die Wege sehr gut beschildert, richtig viele VPs und lauter nette Leute, so macht Laufen Spaß!!!

 

7.-14.10.2017 Laufcamp in Andalusien

eine woche laufurlaub juhu!!!

 

3.10.2017 Staffelmarathon in Waldbreitbach

3*2km Vollgas :-)

 

Tag der Deutschen Einheit? Klar, aber nur mit Staffelmarathon! Im schönen Waldbreitbach stand auch in diesem Jahr wieder der von Wolfgang und Josef perfekt organisierte Staffel-Klassiker auf dem Programm und unser Lauftreff hat sich zahlreich eingefunden, die Strecke unter die Laufschuhe zu nehmen. Unser Team fand sich zusammen aus Steffen, Max, André, Martin, Isabelle, Detlef und mir (in Laufreihenfolge). Im Vorfeld mußte Jens leider wegen Knie absagen und Mechthild hat’s mit Erkältung erwischt. André sprang hier praktisch in letzter Minute in die Presche, sehr vorbildlich!! Norbert war ebenfalls mitgekommen und startete als Einzelläufer. So trafen wir alle zeitig am Austragungsort ein, konnten einen schönen Regen-geschützten Platz einnehmen und die Startformalitäten regeln. Der ein oder andere Bekannte wurde noch getroffen und viel gebabbelt (Antje, Frank, der Mann vom Klo...) und dann ging es pünktlich um 10 Uhr los auf die Strecke! Und das bei zunehmend schöner werdendem Wetter!! Angesagt war ja eigentlich scheiß Wetter, aber vor Ort gab es dann einen Mix aus Sonne, Wolken und 3 Tropfen Regen, also glücklicherweise bestes Laufwetter.

Die erste Runde übernahm Steffen und ballerte gleich mal los und genauso ballerten wir alle hinterher. Jeder von uns hatte 3 Runden zu absolvieren und in perfekter Teamarbeit regelten wir die Staffelholzübergabe, das Warmlaufen, das Anfeuern und hatten richtig Spaß dabei. So war es fast schon ein Leichtes, mit ziemlich Vollgas die jeweiligen Runden zu absolvieren und einem super Resultat entgegenzulaufen. Zwischenzeitlich fungierte Hans (vom lustigen Team Malle-Oberbayern) als Zugläufer für Isabelle und Steffen zog mich durch letzte Runde. Auch wenn die Sieger nicht nur geringfügig schneller als wir waren, so konnten wir doch eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr rauslaufen und spurteten nach 3:18:54 gemeinsam über die Ziellinie! Super!! Detlef und Andre liefen gleich noch weiter und begleiteten Norbert auf seinen Schlußrunden, bevor er mit zackigen 4:01:35 finishte. Bravo!

Zur Siegerehrung schien die Sonne, wir hatten diesmal auch alle schöne (viereckige) Medaillen bekommen und nach einer kleinen Stärkung (Wurscht und Bier :-) ) machten wir uns wieder auf den Heimweg.

Ein rundherum toller Tag, super gelaufen, alle happy und wir sind uns einig: alle Jahre wieder!!!

 

30.09.2017 Talsperrenhopping 2.0 im Bergischen

41km / 5:45 / nachts!

 

Geht nicht gibts nicht! Auch wenn das nicht immer geht, aber gestern gings!!! YEAHHH!!! Aber alles der Reihe nach...

Als würde man nicht eh schon genug verrücktes Zeug machen, stach mir schon die ganze Zeit dieser private Einladungslauf in der Nase: das TALSPERRENHOPPING 2.0 von Jörg&Jörg. Hier wird in der Nacht eine schöne große Runde im Bergischen gedreht und dabei die 4 Talsperren Aggertalsperre-Genkeltalsperre-Bruchertalsperre-Lingesetalsperre umrundet. In Summe stehen dann 41-42 Kilometer auf dem Tacho und die halbe Nacht ist futsch, aber schlafen kann man ja auch später noch lang genug, oder? J

Nach einer ungewohnt harten Woche und vor allem einem Vorsonntag auf dem Trailmarathon bei Oli in den Wupperbergen war ich mir nicht so ganz sicher, ob meine alten Knochen da noch mitspielen. Außerdem hatte ich zwei Wochen zuvor ein Gruppenlaufschockerlebnis und war nicht sonderlich scharf auf gemeinsames Laufen, wo man ja bekanntermaßen nicht seinen eigenen Tritt durchziehen kann. Ein paarmal mit Jörg gemailt und ok, das müßte klappen.

Und dann kam der Samstag, es schifft den ganzen Tag wie aus Eimern und die Wettervorhersage verspricht immerhin abnehmenden Regen bei 10-9 Grad, eventuell auch Gewitter und Sturzregen, alles klar. Und da soll man im Bergischen laufen gehen? Erst 75km über die Käffer hingondeln um sich mal so richtig die Rübe einweichen zu lassen? Uahhhhh... keine tollen Aussichten, aber ich hatte bereits zugesagt und wer A sagt muß auch B sagen! Also noch schwupps einen Apfelstreuselkuchen gebacken (als eine Art Gastgeschenk) und los gings. Und was soll ich sagen, je näher ich dem Treffpunkt (Lantenbach) kam, desto weniger kam es von oben runtergeregnet. Und JA, auf dem Parkplatz angekommen, hat es augenblicklich aufgehört zu regnen, das nenne ich WETTERGLÜCK!!!

Kaum angekommen, trudelten auch alle Läufer ein: die beiden Veranstalter Jörg & Jörg von der Laufbrigade Oberberg, etliche Lauftreffler und auch Antje aus Koblenz. Es folgte eine Ansage zur Streckenführung mit Abkürzungsmöglichkeiten (10 oder 20km), ein Gruppenfoto mit allen 19 Verrückten, die Verteilung der liebevoll selbstgemachten Siegermedaillen (aus gelasertem Holz!!) und Schlüsselanhängern und dann, so gegen kurz nach 20 Uhr, ab dafür!! Erst standen 10km für die Südrunde um die Aggertalsperre (wo uns die beschwipsten Senioren entgegenkamen) an. Jetzt war ja schon alles dunkel, gesehen hatte ich von der eigentlich schönen Landschaft nicht viel, außer schon die ersten 3 Feuersalamander, die sich nachts ebenfalls auf den Weg gemacht hatten. Begleitet wurden wir alle hier von Mareike und Traildog und ruckzug war dieser Teil abgelaufen, völlig entspannt und ohne Hetze J Danach ging es aber genauso gemütlich weiter und bei km 14 kam die Stelle, wo die beiden 20er Damen links nach Hause liefen und der Rest Richtung VP1 weitertrabte. Seltsame Geräusche kamen hier aus dem Wald, die waren schon schaurig und es war nicht auszuschließen, daß wir noch aufgefressen werden würden... Am VP öffnete Jörg dann den Kofferraum des Tages und ein Trail-Läufer-Traum wurde wahr: frischer Apfelkuchen vom Blech, Weintrauben, Iso, Obst, Schoko und MILCHBRÖTCHEN!!!! Wer da nichts fand war selber schuld. Gut gestärkt ging es weiter. Erst mal wieder warmlaufen, ja, bei 10 Grad ist es schon mal schattig... In welcher Reihenfolge wir nun die Talsperren Genkeltalsperre-Bruchertalsperre-Lingesetalsperre absolvierten, ist mir nicht so ganz klar (die Trackaufzeichnung wirds berichten), aber wir folgten im Wesentlichen den Spazier- und Radwegen um die Gewässer, gewürzt mit ein paar schönen matschigen Traileinlagen und Waldstücken, in denen wir den ein oder anderen Pfad noch anlegen mußten ;-) GEIL!!! Flüssig laufbare Wege, rutschige Kieselsteinstücke, Wiesenmatsch, sanfte Anstiege und ein paar echte Downhills waren eine echt perfekte Mischung bei Nacht! Zumal ich die Brille wegpacken mußte, die lief dauern an, und dann kaum Details gesehen habe und nach Fußgefühl gelaufen bin...

Auf dem Rückweg gab es dann wieder den automobilen VP bei km36 und für den ein oder anderen wurde dieser kurzerhand zum Renntaxi umfunktioniert. Rolling home! Ganz ohne Zeitdruck und jeder in seinem Tempo, aber doch alle als wohlbehütete Gruppe zusammen liefen wir so um 2 Uhr auf dem Parkplatz wieder ein und konnten uns über 41,4 (41,8?) km mit 870Hm freuen, die wir uns in sternenklarer Nacht wohlgelaunt erlaufen hatten! Als Belohnung wartete die Kinderriegeltorte und natürlich ein echtes Erdinger alkfrei als Siegerbier! Und mein Apfelstreusel wurde auch noch fast komplett vertilgt, so muß das sein!!! Einen Obolus fürs Trailschwein gabs auch noch und dann wurde es doch zu frisch um noch länger im Freien zu stehen, so daß ich mich dann gegen 2:15 wieder auf den Heimweg machte.

Fazit: boah was hätte ich mich geärgert, wenn ich da gekniffen hätte!!! YEAHHH das war spitze!!!! Tolle Tourguides gehabt, nette Laufbegleiter (die fast alle am Dienstag in Waldbreitbach beim Staffelmarathon aufschlagen...) super Verpflegung, wunderbare Strecke in der Nacht, perfektes Wetter, zig fette Feuersalamander... was will man mehr?? Vielen Dank und gerne wieder!!!

 

24.09.2017 Wupperbergemarathon in Solingen

42km / 1500Hm / 6:30

 

Dieser Trail hat es in sich! Veranstalter Oli hat auch in diesem Jahr wieder eine wunderschöne Streckenauswahl getroffen und die besten Stücke rund um Solingen-Burg zu einer herausfordernden Runde zusammengeklebt. 42km mit gut 1500Hm, das war die Ansage! Der Sonntag startete mit Nebel und verhieß schönes Spätsommerwetter. Die Teilnehmer trafen sich alle gut gelaunt in der Jugendherberge von Solingen und nach kurzer Ansage ging es rüber zum Start am Schloß Burg. Kurze Verwirrung wegen der Wegeführung (es gab nur Striche und 4 Gabelungen zur Trennung der 42er und 21er-Läufer) und kurz nach 10 Uhr ging es steil bergab los auf die Strecke. Ich habe keine Ahnung, wo wir überall vorbeigelaufen sind, es war einiges dabei: Wasserwerk mit blauen Deko-Pumpen, Sengbachtalsperrenmauer, Wuppertaler Eisenbahnbrücke und vor allem viel NATUR!!! Fast keine Asphaltstrecken, ein paar Ortschaften gekratzt, aber ansonsten nur Waldwege, geilste Singletrails, Waldstücke allerfeinst und giftige Anstiege (auch rutschige steile Downhills). Ach wat schön!! Unterwegs sorgten 5 VPs für gute Laune (ohne Mampf kein Kampf), am letzten VP gab es sogar Weintrauben und SEKT!! So lief sich der Trail dann wunderbar entspannt, bergauf meistens gegangen, einmal gepennt und gestrauchelt, nette Leute unterwegs getroffen, 1 Pfandflasche aus dem Hang gefischt und im Ziel eine handgeschriebene Urkunde bekommen!!! Der Tag und die Route waren so schön, warum bin ich da nur 6:30 unterwegs gewesen?? ...das bergische Land steht auf jeden Fall ganz oben auf der Liste, supertolle Strecken!!! 

 

3.9.2017 Achenseelauf in Tirol

23km / 220Hm / 2:33:26

 

Im vergangenen Jahr ergab es sich, den Achensee auf der sogenannten "Alpenüberquerung" wandernd zu erkunden und dabei von Wolfgang auf die Idee gebracht zu werden, eben diesen Lauf mitzumachen (Das war so ein Zeichen, ihn und Elke mitten in der Wildnis zu treffen...) . So wurde also der aktuelle Wanderurlaub in die schöne Rofan-Karwendel-Region in Tirol gelegt und nach einer Woche Wandern und Sightseeing sollte es am Sonntag um den See herumgehen.

Das Wetter hatte sich leider etwas verschlechtert, doch am Sonntag hörte der letzte Regen pünktlich zum Start auf und für 4-5 Minuten kam sogar mal die Sonne raus. Bei schattigen 9 Grad fiel der Startschuß um 10 Uhr und die Menge trabte los. 

Einmal um den schönen Achensee entgegen dem Uhrzeigersinn. Macht also erst mal gute 15km fast flache Strecke mit 99% Asphalt: von Pertisau über Maurach bis Achenkirch in der Tat eine schnelle Strecke. Mit dem letzten VP in Achenkirch ging es dann jedoch auf den Mariensteig, das ist ein Pfad entlang des Ufers mit ca. 200Hm und etlichen geilen Trailpassagen (98% ;-) ) . Auf den folgenden ca. 7 km lohnt sich jeder Trail-Schlappen und meine Salomons wurden ordentlich gequält: Treppen rauf und runter, MATSCH YEAH, rutschige Wurzeln, Schlingpflanzen, harte Dolomit-Felsen, Schotter und jede Menge PFÜTZEN!!! Dazu noch 2 kleine Wasserfallduschen und ein paar Sturzbäche, die man prima zum Überholen nutzen kann, wenn man das kalte Nass nicht scheut. Auf der Gaisalm gab es Getränke und die Bergwacht hat die Strecke gesichert und sich einen Spaß gemacht, uns über die Abgründe zu scheuchen.

Auch wenn dieser zweite Streckenabschnitt länger gedauert hat, mir kam es viel zu schnell vorüber vor... schade...

Im Ziel in Pertisau gab's dann eine schöne Medaille, eine Aludecke und mein privater Fotograf und Chauffeur Paul hielt schon die warme Jacke bereit. Die Uhr blieb stehen bei 2:33:26, gar nicht mal so schlecht!

Der Lauf war prima, bestens organisiert, genügend Parkplätze vorhanden, Umkleide und Dusche nach meinem Geschmack zu weit entfernt, dadurch sind die Leute sofort verschwunden. Verpflegung übersichtlich aber ausreichend und Startbeutel wiederum prall gefüllt mit allem was man brauchen kann, sogar schöne neue Laufsocken!

Fazit: der Ausflug hat sich gelohnt!!!

 

20.8.2017 Hunsbuckeltrail-Premiere

37km / 700Hm / 5:00

 

Zu moderater Zeit am frühen Sonntag Morgen geht es zusammen mit Norbert los in den Hunsrück nach Laubach. Dort findet die Premiere des HuBuT statt, dem Hunsbuckeltrail. Es gibt 3 Laufstrecken im Angebot: 63km, 37km und 13km.

Norbert und ich starten beim Halftrail mit 37km. Vor Ort treffen wir Beytullah, der schon früh da ist und ebenfalls die 37km bezwingen will. Es ist noch recht frisch mit gut 10-12 Grad, der Himmel bedeckt, aber alles trocken und Regen ist nicht in Sicht. Das Wetter verspricht perfekte Laufbedingungen!

Die Startunterlagen sind schnell geholt, ein schöner Stoffbeutel mit viel Inhalt (z.B. ein Gläschen Marmelade!), dann noch ein Fototermin und um kurz vor 9 das obgligate Briefing des Veranstalters auf dem Startgelände.

Und endlich geht es los auf die Strecke! Erst noch runter vom Sportplatz, dann schon ab durch die Hecke! Wilde Waldpassagen mit phantastischen Singletrails wechseln sich ab mit gelegentlichen Wiesenwegen und kurzen Schotterpassagen. Die Strecke folgt im Wesentlichen dem Saar-Hunsrück-Weg und Asphalt sehen wir nur bei einigen wenigen Strassenüberquerungen, die vorbildlich gesichert sind. Es gibt schönen matschigen Morast, weich gepolsterte Nadelwege, Wurzeltrails par excellence. Wir klettern an Stahlseilen steil abwärts, rutschen auch schon mal auf dem Popo und laufen an kleinen Seen und idyllischen Bächen vorbei. Sensationell!! Bei Km19 kehrt die Strecke wieder um und wird leider etwas gewöhnlicher, Waldautobahnen und Ortsdurchlaufungen (Kastellaun) kommen nun dazu. Viele Waldstücke stehen weiterhin auf dem Programm und es geht ständig entweder bergauf oder runter, summa summarum ein Traum von Trail!

Die Verpflegung ist gut und völlig ausreichend, auf unserer Strecke stehen an drei VP’s die üblichen Leckereien bereit und keiner muß dürsten oder hungern. Im Ziel hätten wir uns dann allerdings noch ein Stück Kuchen gewünscht... Aber mit einem lecker Siegerbierchen kann man auch sehr zufrieden sein :-) 

 

Letzteres haben wir uns aber auch alle verdient! Beytullah ist raketenartig nach vorne gelaufen und hat die Strecke in 3:42 gerockt. Norbert war moderat unterwegs und in 4:43 souverän im Ziel und ich war zumindest nicht letzte mit meinen 5:00 :-)  

Zur Belohnung gab es eine wunderschöne Medaille aus Schiefer und die Erkenntnis, in jedem Falle einen perfekten Lauftag verbracht zu haben. So geht Trail, das war spitze!!

 

1.7.2017 Kölsche Klüngel Staffellauf rund um Kölle

31km / 3:40

 

Gelaufen wurde rund um Köln auf dem Kölnpfad, einem Rundwanderweg von 171 Kilometern. Die einen liefen alles, die anderen machten 10*11, wieder andere liefen die Nachtschicht (75km) und ich war Teil der Damenstaffel "Laufmonster" :-) Spontaner Einsatz von 31km bei 15 Grad und Dauernieselregen, super Veranstaltung, tolle Läufer, schöne Strecke, gerne wieder!!!

 

25.5.2017 Wandertag in Rengsdorf

32km gewandert :-)

 

Himmelfahrt in Rengsdorf, was sonst? Und wenn man aktuell schon nicht so weit laufen kann, dann sind halt eben die Schusters Rappen dran!!

 

Auch in diesem Jahr nahmen wir, Paul und ich, die Strecke mit Rucksack unter unsere Wanderstiefel. Auf dem Programm stand eine schöne große Runde von 31,5km. Es galt einigermaßen früh loszugehen und wir staunten nicht schlecht, als wir praktisch aus Versehen in die Startaufstellung der 50er-Ultraläufer hineingerieten. Aber perfekter geht es nicht, zumal wir so schon am frühen Morgen viele nette Leute wiedergetroffen haben und noch den ein oder anderen Schnack halten konnten. So trafen wir auf Sigrid und Jens, die sich die hügeligen 50km vorgenommen hatten. Um 8 lief die Truppe dann los und wir holten unsere blauen Teilnahmekarten zum Abstempeln für unterwegs.

 

Dann ging es los bei strahlendem Sonnenschein. Die Luft war noch angenehm kühl, also allerfeinstes Wanderwetter! Die Strecke verlief sehr abwechslungsreich durch Wälder, über Wiesen, in Täler hinein, die Anstiege wieder hoch... Ein paar Ortschaften wurden gekratzt, die Wied gequert. Berühmte Wanderwege kurzzeitig genutzt und dann wieder verwunschene Pfade erwandert. Die Beschilderung war perfekt und bis auf die ein oder andere unsichtbare Stempelstelle konnten wir auch alle VPs und KPs erreichen. Irgendwann brannte dann der Planet wie im Hochsommer und somit waren wir über jeden schattigen Waldweg froh.

 

Gingen wir anfangs noch fast einsam und allein unserer Wege, so gesellten sich dann im späteren Verlauf immer mehr Ultras auf dem Rückweg dazu, zuletzt wurde es dann sogar richtig voll auf der Zielgeraden, als wir die restlichen Wanderer von den anderen Strecken dazubekamen. Die Auswahl der Strecke war vorzüglich, ein paar schöne Fotomotive waren auch dabei und landschaftlich war die ganze Runde ein Traum!

 

Nach gut 8 Stunden, 5 Bananen, 3 Äpfel, 3 Rohkostriegeln, 2 Flaschen Apfelschorle und viel Kranenberger erreichten wir praktisch unbeschadet das Ziel am Freibad. Hier konnten wir dann gerade noch den Schlußworten des Veranstalters lauschen, der sich in flammender Rede übte und alle Helfer und Beteiligten (zu Recht) hoch lobte. So ist zu hoffen, daß dieser schöne Wandertag auch im nächsten Jahr wieder ausgerichtet wird!! Wir sind dann gerne wieder mit dabei!!