7.10.2016

wir fliegen! erst mal auto abgeben, ohne stau am flughafen ankommen, perfekt.

und natürlich viel zu früh da... noch 3 stunden...

zur belohnung oder weil man ja auch mal glück haben darf: unsere sitze werden auf ECONOMY PREMIUM umgebucht, kostenfrei. ja was ist das denn? nehmen wir gerne! die lange strecke in etwas mehr luxus, da sagt man nicht nein!

so ging der flug schnell rum, 2 obstplatten später landen wir dann schon in rio de janeiro, müssen aber dann weiter noch FORTALEZZA. mit condor hätte es sogar einen direktflug gegeben, hhmm?? naja.

8.10.2016

ankunft in rio und weiter nach fortalezza. wir finden auch die wege zum nächsten schalter und landen nun im flieger von LATAM. es wird sofort südamerikanisch, die kinder brüllen hier und keinen stört es...

können wir uns schon mal dran gewöhnen, denn beim Jorge gibt es ja auch nachwuchs!

nach wackeligem landeanflug sind wir um 10:30 da und werden sogleich vom jorge in empfang genommen, ein tolles wiedersehen nach 10 jahren!

er spricht immer noch ganz gutes deutsch und so düsen wir gleich los in die 2 wöchige fulltime-veranstaltung!!

nun treffen wir Sabrine, seine frau. kennen wir ja noch nicht. und Kathe, die tochter, gerade mal ein gutes jahr alt aber gaaaanz brav!

wir gehen essen, ganz üblich ins buffet-lokal, wo man sein essen nach gewicht abrechnet. ist hier total normal.

nach dem essen: schnell mal in die wohnung. die drei wohnen in einem hochhaus im 9.stock, 2. reihe mit etwas blick auf den atlantik, ein traum!

die häuser hier sind alle gut gesichert, auf der anderen seite der strasse fangen schon die favelas an und bei nacht ist hier gar nichts immer sicher. oha!

wir bekommen das gästezimmer, mit eigenem bad sogar, auch das ist wohl üblich hier. das zimmer ist mega mini, aber das ist egal, hauptsache ich darf bald ins bett...

nöö, das wäre auch alles andere als üblich! wir starten nun die rundtour im ort und fahren zum fussball stadion. hat leider zu.

um 17:37 wird es dann schlagartig dunkel. der ort ist ja auch nur 400km vom äquator entfernt, hier wird es immer um die gleiche zeit hell oder dunkel und das dauert auch nur wenige minuten. krass!

jetzt machen wir noch einen spaziergang über die strandpromenae, die ist nicht weit weg. hier tobt der bär. bis 11 uhr nachts haben die händler alles aufgebaut, überall kneipen und bars. der fischmarkt ist auch nebenan.

und das beste: es ist immer noch 30 grad. WARM. herrlich! wir schlendern so rum und trinken ein EIS-kaltes bier. auch normal hier. man bestellt eine flasche, die kommt im kühler, ist auch was grösser (so 660ml) und die teilt man sich dann. die kleinen gläser sind putzig und es gibt sie überall, die muss ich haben!

probiere auch kokoswasser. wird am strand für wenige cent angeboten, der verkäufer köpft die kokosnuss, strohhalm rein, fertig. das ist so genial!

hundemüde fallen wir ins bett, was für ein erster tag!

sonntag 9.10.2016

am frühen morgen ist es auch gleich wieder 29 grad. männe und ich joggen am strand entlang und geniessen die sonne.

zum frühstück gibt es selbstgemachte tapioka-fladen mit obst und sojamilch. Sabrine hat an alles gedacht, hier muss kein veganer verhungern, obwohl es ja ein echtes fleischland ist.

den sonntag verbringen wir in LAGOINHA und fahren mit dem auto dort hin. hier gibt es einen traum von strand. mangobäume ohne ende..

wir lümmeln nun einfach mal rum, essen leckere manjok sticks, reis mit bohnen und schlürfen guarana limo.

das wasser hat 25 grad, kleine fische springen immer mal wieder hoch, es ist einfach nur schön hier!

im klo fehlt dafür das licht, naja, etwas klapprig ist es halt schon.

der Jorge hat eine quad tour organisiert. mit 2 richtig schweren brummern ziehen wir los. durch den weichen sand und einmal kippen wir fast um. nee nee, das war nicht so unser ding...

bis zum sonnenuntergang sind wir unterwegs (ist ja auch nicht spät hier), dann rückfahrt nach fortalezza. wo der Jorge immer die energie hernimmt? wir sind schon platt, aber wir gehen ja noch weiter zum essen.

da treffen wir freunde von Jorge. wir essen wieder in einem typischen buffet lokal, eine riesige halle, musik wie immer viel zu laut, palaver überall, jeder kennt jeden und alle quasseln ohne unterlass. irre hier.

als wir dann ins bett fallen: 3-2-1 peng aus schnarch

10.10.2016

heute muss die kleine Kathe zum doc, wir sind also zu hause alleine und frühstücken in aller ruhe, etwas ausruhen? nee nee, die putzfrau kommt und es wird gewirbelt!

plan heute: eine fahrt nach CUMBUCO, so ca 30km entfernt. dort wartet ein BUGGY samt fahrer auf uns. das sind alte VW käfer, die gibt es hier nach noch zu hauf, auch genug die noch normal rumfahren. die buggies sind umgebaut, damit man in den dünen rumdüsen kann.

der fahrer ist sichtlich gelangweilt, keine ahnung, was das soll. dann fahren wir los und weil wir "ohne emotionen" fahren, ist es dem guide wohl langweilig. also mir reicht der trip, durch die dünen heizen ist doch toll. und das sieht ja auch so aus, dass man hinten oben auf der kante sitzt, muss sich selber festhalten. vorne sitzt Sabrine mit Kathe auf dem schoß, also dann rumballern? die haben alle ideen hier...

es kommt hier wie es kommen muss: ich hole mir einen fetten sonnenbrand.

die leute sind hier alle wie bekloppt, überall wuseln die buggies rum, es gibt eine selbstgebaute wasserrutsche mit DIY seilwinde und der kiosk ist ein bretterverschlag. hauptsache mucke und kühlschrank klappen, beides kann man sofort an der lautstärke ablesen.

den nachmittag verbringen wir mit Jorge allein auf einem ausflugsschiff., das uns durch den atlantik schaukelt. nun sehen wir mal die endlose skyline von fortalezza. new york kann einpacken, hier stehen über 200 wolkenkratzer in der front am strand, sensationell!

mit etwas seegang tuckern wir zu havarierten schiffswracks und können im hafenbecken einen sprung ins wasser tun. sehr erfrischend!

am abend steht noch ein besuch bei Eva und Joseph an. die beiden kommen aus münchen und wie der Jorge die beiden auch immer aufgegabelt hat... er ist eigentlich rentner, hat aber nfür 3 jahre einen job an der uni angenommen, muss jetzt erst mal brasilianisch lernen, uiuiui.

letzer programmpunkt heute: nochmal in den supermarkt, hat bis mitternacht auf. hier kann man knoblauch kiloweise kaufen, also eingelegten. reis in säcken sowieso, die überraschen mich nicht mehr...

dienstag 11.10.2016

früh auf, joggen um 5:30. kaufe im vorbeilaufen 2 CAJU früchte. das sind die leckeren früchte, deren kern hier (nach entsprechender behandlung) zum CASHEW-kern wird. die kerne muss man kochen und rösten, sonst wären sie zu giftig. aha???

die frucht wird hier normalerweise zu saft verarbeitet, der schmeckt richtig gut!

frühstück: kuchen und tapioka mit GOIABA marmelade, eine spezialität, sieht ein wenig aus wie wackelpudding in brikett form. wie immer ZUCKERSÜSS. kalorien kennt man hier nicht...

früh fahren wir heute los nach MORRO BRANCO. das sind farbige felsen am meer mit einem kleinen rundweg, leider voll mit touristen und sogar einem fernseh team. aber es ist wieder mal traumhaft schön hier!

es geht weiter nach CANOA QUEBRADA. am strand mit COCO, baden im meer, muscheln sammeln... mein sonnenbrand brennt und die lange heimfahrt (350km) haut mich fast um. der jorge ist immer noch fit wie ein turnschuh, sehr erstaunlich.

auf dem rückweg halten wir noch an an einer TAPIOQUERIA, es gibt noch einen fladen auf die hand (männe mit coco, ich nehme käse)

wieder volles programm, wir sind hinüber!!!

12.10.2016

gut gepennt! es ist ja nachts auch so warm, aber mit etwas klimaanlage kann man runterkühlen und sich auch langsam eingewöhnen.

noch eine schöne jogging runde mit männe, eine kokosnuss am fischmarkt und angenehme 24 grad am frühen morgen in der dämmerung. hach...

kein wunder, dass dann auch die promenade schon am frühen morgen voll ist mit leuten, hier ist echt immer was los!

ausserden ist heute ein echter feiertag: tag der christus mutter. Jorge will nochmal zum station mit uns, leider immer noch zu. aber wir fahren durch die favelas. der fotoapparat bleibt verdeckt und die fensterscheibe zu. auch wenn das hier wohl ein gemäßigtes viertel ist, man sollte nichts riskieren. der anblick ist teils übel jämmerlich. die armut schreit. und das obwohl die vorgeführte ecke hier zu den besseren stellen gehört.

heute geht es an den FUTURA strand. hier sind die wellen brutal, man kann schon rein ins wasser, sollte aber gut acht geben, sonst ist man weg oder wir in den sand gedrückt.

beim essen trifft der Jorge noch kollegen, er kennt beim militär gott und die welt und verbindet die ausflüge praktischerweise mit einem schnack.

dann fahren wir noch in den wasserpark, ein ding für touristen, auch gut besucht und schön gemacht.

nach der rückfahrt kurz in die wohnung, duschen, umziehen, weiter. es geht hier schlag auf schlag. werden die denn niemals müde? unfassbar...

im stadtzentrum von fortalezza findet noch ein kleines fest statt, am DRAGO DO MAR. es gibt fressstände und CHURROS, lecker!

kaum zu glauben: wir landen heute alle früh im bett, nachdem wir unsere koffer vorbereitet haben... morgen geht es auf die nächste reiseetappe!!

13.10.2016

dingdong!! wecker rappelt um 2:40. zum glück, denn Jorge hätte verpennt. uiuiiu. wir müssen also hetzen, dann kommt das taxi, alle mann rein.

die fahrt zum flughafen ist relativ locker, hier schnallt man sich nicht an und bei rot muss man nachts auch nicht anhalten (im gegenteil, durchfahren lautet die devise aus sicherheitsgründen). das beklemmt dann doch ein wenig...

und es gibt ein paar regentropfen. sehr selten immerhin!

wir haben nun einen super flug nach BRASILIA, ihc kann es kaum erwarten...

dann holen wir den mietwagen, ein sandero. weil wir so viel gepäck haben, musste Jorge etwas umpacken und einen koffer am flughafen einlagern. merke: die nächste reise muss eindeutig mit weniger geraffel stattfinden.

ausserdem seien unser koffer so schwer? ob das an den 9 flaschen bier liegt?

wir fahren nun los in die hauptstadt, zum hotel sowieso. die fahrt: ich klebe am fenster. kann es kaum fassen, endlich einmal hier zu sein. hier in BRASILIA, der stadt in der form eines flugzeuges. in der grundschule hatten wir das im geo unterricht durchgenommen, seitdem war und bin ich fasziniert von diesem grundriss. dann kam belmondo mit seinem kracher "abendteuer in rio", wo er dann aber über die dächer der gerade im bau befindlichen stadt brasilia turnt. der präsidentenpalast war schon fertig... was für ein augenblick!

die strassen sind selbst im aussenbezirk 6 spurig oder mehr. fussgänger? nein, brasilia ist eine autostadt. aber alles ist so weitläufig angelegt, mangobäume überall, die bauten ein traum von moderne, die 60er jahren waren der hammer...

wir machen hardcore sightseeing im auto, mittagessen im shopping center, besichtigung des banknoten museums, planetarium, der TV turm auf der hauptachse, das regierungsviertel und natürlich als mein absoluter höhepunkt: der erste anblick auf die suppenschüssel und das ensemble der zentralen regierungsgebäude. fantastisch!!!

am abend fahren wir noch raus zur schönen modernen und neuen brücke über den künstlichen see und einem etwas chaotischen abendessen...

wir sind dann echt müde ins bett gefallen, im hotel der armee, wo wir übernachten dürfen. weil der jorge ja soldat ist und er somit sich und gäste hier unterbringen darf. das zimmer ist riesig, die 3 dosen bier im kühlschrank fast gefroren.

wir schlafen bei offenem fenster, kann man hier ruhig machen, ist ja alles streng bewacht!

fr 14.10.2016

was für ein geiler start in einen der schönsten morgende meine lebens! ich jogge los aus der kaserne, aus dem hinteren teil des flugzeuges, entlang der zigspurigen hauptader, immer richtung cockpit... es ist soooo genial... nach 7 (SIEBEN!) kilometern bin ich an der kathedrale angelangt, ein traum von bauwerk!

es wäre noch ein gutes stück zur suppenschüssel, aber ich will keinen stress und laufe gemütlich zurück. es ist ein genuss. ich laufe durch BRASILIA...

und esse unterwegs mangos, die im park von den bäumen fallen. reif versteht sich.

das war eines dieser erlebnisse, einfach nur unglaublich schön!

nach dem frühstück machen wir wieder besichtigung zu 4. im auto, denn die dimensionen hier sind enorm. wir besuchen auch den senat, den kongress, den gerichtshof. immer mit führung, immer mit strengen einlassregeln. die regierungsgebäude sind sogar kostenlos und im untergeschoss gibt es eine tolle kantine.

nicht verpasst haben wir den alten tv turm, mitten in der stadt. die aussicht ist fantastisch, der himmel blau, mein weitwinkel heult vor freude. das bild ist eines der schönsten, die mir je gelungen sind. liegt aber auch am tollen motiv, besser geht nicht!

leider verpassen wir knapp den einlaß in die kathedrale... wir sehen so viel, es ist irre. aber wir brauchen auch mal 5 minuten luft und gehen nun nochmal zu fuß nach hause. Jorge kann das kaum glauben, er fährt dann aber mit Sabrine und Kathe noch zum neuen fernsehturm. ein paar momente mal für uns alleine tun auch gut, immerhin sind wir ja schon seit tagen quasi eine familie ohne auslauf...

am bahnhof holen wir uns noch eine dicke churros mit füllung und gehen in den abend hinein zum hotel.

zum abend sind wir wieder alle zusammen unterwegs. "nebenan" gibt es natürlich ein oktoberfest, Jorge kennt ein paar leute vom militär und schwups sitzen wir in einer gruppe, trinken eisekaltes bier und bewundern die mädels, die in mini-dirndl total deutsch angezogen bier in plastikbechern servieren. das ist hier halt so!

wir fallen spät ins bett, warum eigentlich? der wecker....

sa 15.10.2026

...der wecker rappelt um 2:50!

leider heißt es schon wieder abschied nehmen von dieser tollen stadt... es geht gleich zum flughafen und dann in einer kleinen maschine (embaer 190/195) nach sao paulo. eine stunde zwischenstopp in caminas, reicht gerade mal für pipi.

weiter in einer doch deutlich lauteren propeller maschine, direkt nach passo fundo! der landeanflug ist übel, es wehen winde und alles schaukelt wie irre. irgendein balg plärrt immer im flieger, auch völlig normal, einen leisen geräuschpegel gibt es einfach nicht.

passo fundo! ein landeplatz in der provinz, immerhin asphaltierte landebahn. die koffer werden am schalter persönlich vom team ausgehändigt. es ist super.

und wir werden nun von der restlichen familie vogelmann erwartet! logo, nun geht es ja auch nach CARAZINHO!

das wiedersehen mit Jorges eltern ist toll, der senior freut sich über beide ohren und kramt sogleich sein altes deutsch heraus. die verständigung ist nicht immer einfach oder flüssig, aber es klappt!

zur begrüßung gibt es cucu, also kuchen, quasi zucker pur, ganz normal hier. wir freuen uns sehr, wieder hier sein zu dürfen!

der senior freut sich über die 9 flaschen bier, die wir immerhin unversehrt bis hierhin geschleppt haben. alles echtes bier aus dem schwabenländle, also von der haller löwenbrauerei. eingewickelt in babywindeln, auch die werden hier verwertet!

es hat sich gar nicht so viel verändert, unser gästezimmer ist immer noch da und wir gehen heute mal früh ins bett, schlafen auch sofort ein, wen wundert es...

so 16.10.2026

zeitumstellung, bin früh auf und laufe so gute 10km durch den ort. alles easy hier, falle gar nicht auf. blonde leute gibt es hier überall. und deutsche namen an den geschäften ebenso. total krass..

zum frühstück verputze ich eine halbe formosa. das ist eine papaya, die eben etwas grösser ist. kann man hier an jeder ecke für wenig geld kaufen, die früchte hier sind der hammer!

aber obacht, in den bananen sitzen schon mal spinnen!!

und nun kommt der nächste vollgarprogrammpunkt: heute findet die feier zu Kathe's ersten geburtstag statt!

man muss wissen, kindergeburtstage werden hier organisiert wie hochzeiten bei uns, es gibt zig gäste, familie ist ja auch immer riesig, viel essen und trinken, eine halle oder ein festsaal, irrer aufwand. das kind wird geschmückt, die geschenke stapeln sich bis zur decke.

wir haben zwar nicht die besten klamotten dabei, aber dafür sind wir halt die "deutschen", die meisten sprechen eher kein deutsch oder englisch. aber für airhockey braucht es das nicht, wir haben mächtig spaß!

am abend regnet es dann sogar, und nicht schlecht, es kommt runter wie aus eimern und will auch gar nicht aufhören. kanalisation? fehlanzeige. die strasse ist nun gleichzeitig abwasserkanal und spült jede menge müll mit sich davon...

mo 17.10.2016

ohje, ab 3 uhr kläfft der hund. aber wie! der hat sich wohl losgerissen und ist nicht zahm, nur der senior kann wenn überhaupt an den ran. ein glück, dass alle türen zu sind, der hätte uns gefressen. die hunde hier haben leider auch nur ein hundeleben. an der kurzen kette, kaum ordentlich futter. sie sollen bewachen und sind alle scharf. eher ned so schön.

irgendwann vormittags kommt Jorge angetrudelt, er übernachtet aus platzgründen bei seiner schwiegermutter. und er hat heute geburtstag! das ist wohl bekannt, aber namenstage werden wohl eher gefeiert...

wir gehen heute mal ein bischen rum, aufs amt, besuchen verwandtschaft, essen bei Eli, also alle essen bei Eli, denn die geschwister bekochen sich gegenseitig zur mittag. toll. und es regnet wieder, wie aus eimern. aber es ist warm draussen, hat was!

der tag heute ist mal normal, wie ein familientag. besorgungen, essen, babbeln, schlafen gehen...

eigentlich könnte man mal durchschlafen...

di 18.10.2016

...wenn da nicht das mega gewitter so ab 3 uhr hereinbrechen würde... aber frag nicht nach sonnenschein, weltuntergang pur, irre!

den vormittag verbabbeln wir mit dem senior in der küche, Jorge trudelt etwas später ein als geplant, aber dann geht es los nach Iribua. zu weiteren vogelmännern auf besuch. es regnet in strömen und mir ist bei der autofahrt nicht ganz so wohl, die leute hier fahren einfach wie auf trockener bahn, senna im blut. mir ist das echt zu übel, aber viel reden hilft leider auch nicht... hhmmm...

im ort erwarten uns wieder verwandte, wir besuchen diese zu hause, der mate tee geht um. und wir werden ins museum geschleppt, eine sammlung... naja, es stinkt schon ganz schön, aber hier ist der ur-vogelmann Paulo wohl gewesen und hat spuren hinterlassen. also ist das teil der geschichte.

mittagessen gibt es mit allen in der kantine des ortes, wie immer viel und günstig. wir werden wieder rumgereicht, das kennen wir ja schon, ist aber auch anstrengend... zumindest weil keiner englisch kann und wir dann doch recht wenig zu sprechen haben.

so um 5 sind wir dann wieder zurück in carazinho und laufen noch eine schöne kleine runde. durch den regen ist es dann am abend doch recht frisch geworden.

heute abend nimmt uns der senior mit in den Rotary Club. er ist der präsident und wir dürfen ausnahmsweise die sitzung betreten. normal dürfen das nur mitglieder. aber natürlich ist er auch stolz auf seine gäste und wir sind es nicht minder. und am ende stellen wir uns alle auf zum erinnerungsfoto, toll!

nach der versammlung sitzen wir noch lange mit dem senior in der küche, trinken lokales bier, ich bin leicht beschwipst. er würde gerne nochmal nach deutschland kommen... er ist ein ganz lieber mensch, ein alter schelm, ich wünsche ihm, dass es klappt!!

mi 19.10.2016

schon wieder müssen wir los.. leider irgendwie. bei den vogelmanns ist es wie in einem zuhause und der abschied fällt mir echt schwer.

Jorge hat nun das auto seiner schwester gekapert und wir düsen weiter, im kleinwagen mit 4 erwachsenen, 1 baby und richtig viel gepäck (weil wir viel zu viel dabei hatten...)

es geht nun über land im schweinsgalopp richtung argentinien. mein cousin kennt die strecke. ich frage mich manchmal, wo war der noch nicht?

er ballert ganz schon durch, und es regnet ja auch wieder mal wie aus eimern, uiuiui.

es ist eigentlich eine horrorfahrt, viel zu schnell rasen wir an tollen motiven vorbei...

pause machen wir in einem kleinen ort, wieder mit buffet restaurant und an der kasse ein mann, der noch ein paar brocken deutsch versteht. naja, das restaurant heisst ja auch EISKREME-haus.

am grenzfluß zu argentinien (rio uruguay) müssen wir endlich mal eine stunde warten, hier herrscht tropenklima. dann kommt die klapprige fähre, die uns übersetzen wird. über einen endlos breiten strom, braunes dickes wasser. wer hier reinfällt, ist tot. aber es ist ein abendteuer, so krass!

dann geht es weiter auf einsamen strassen, guter asphalt, ärmliche ortschaften. wir müssen nun durch argentinien durchfahren, das ist eine abkürzung. aber wegen dem schlechten wetter macht die fahrt nicht so spaß. und an den grenzen ist es für uns eine stempelorgie. Jorge kann ja einfach durch, aber wir müssen unsere pässe 50 mal durchchecken lassen.

rote erde überall. dicker boden, erbärmliche hütten, dann wieder tip top tankstelle.

spät und k.o. erreichen wir das armee hotel in foz de iguacu, nun wieder auf brasilianischem boden.

wir beziehen ein gutes zimmer mit riesenbad, wo aber auch an der dusche die blanken drähte rausschauen (hier wird das wasser oft direkt am duschkopf gewärmt, die haben das integriert, ist aber oft mit blanken drähten angeschlossen, jeder elektriker bekommt nur beim anblick einen herzkasper).

bier (fast gefroren, so wie immer) bubu ende

do 20.10.2022

auf zum grossen wasserfall! bei nicht so schönem wetter fahren wir rüber auf die argentinische seite. nicht ohne weitere stempel-und pass-orgien an der grenze. nervt.

die wasserfälle von IGUACU sind der hammer. besser geht nicht!

wir seilen uns mal ab. und buchen spontan eine kleine bootstour, die uns direkt in einen wasserfall hineinfährt. irre! wir sind natürlich total nass, haben aber vorgesorgt und frische klamotten dabei. es ist GRANDIOS!!!

jorge sammelt uns sogleich wieder ein und wir gehen überall hin. es gibt ewig lange stege, die oben im wasser stehen, da kommt man aus dem staunen nicht raus. das wasser hier ist einfach überall! und es rauscht und rauscht und rauscht, irre.

an den kiosken laufen die QUATSCHIS rum, recht grosse possierliche und gefährliche viecher, die haben scharfe krallen und klauen taschen. z.b. auch rucksäcke von der japanerin nebenan. wenn es nicht 1 meter neben uns geschehen wäre ich hätte es nicht geglaubt. die viecher sind bestien, sehen aber putzig aus. anfassen verboten, die krallen zerfleischen jede hand im nu.

auf einem der stege gehen wir zum teufelsschlund. hier stürz das wasser, also ALLES in die tiefe. es ist der wahre irrsinn hier!! das muss man gesehen haben. die aussichtsplattform vibriert. die ruinen der alten stege beeindrucken. die kräfte des wasser können im ansatz nicht erahnt werden...

am abend durchstreifen wir den ort foz de iguacu. erst bricht Kathe einer schaufenterpuppe den arm ab, dann vergiesst sie bier vom tisch, heute ist es sehr anstrengend... das bett erlöst uns irgendwann.

es ist erstaunlich, hier nimmt man am abend die kinder mit, bis tief in die nacht. ob sie nun plärren oder nicht, es ist ja eh immer laut hier.

fr 21.10.2016

joggen! erst im park der kaserne... aus der wir dann hinausgeschmissen wurden. oha, das gab ärger. ist im nachhinein aber eine nette geschichte...

männe legt sich sogar auf die fre.. beim laufen, die wege hier sind halt nicht immer ganz plan. also es gibt löcher ohne ende und wenn was kaputt ist, bleibt es das auch.

wir düsen wirder los. heute nochmal zu den großartigen wasserfällen, jedoch auf brasilianischer seite. da wird man auf den letzten kilometern mit einem bus in den nationalpark gefahren. wieder quatschis überall... auf den stegen kommt man wieder ganz nah ran, auch wird man patschenass! die sonne scheint und das alles hier ist unglaublich eindrucksvoll. so toll!!

am nachmittag fahren wir noch rüher zum riesigen staudamm von ITAIPU an der grenze zu paraguay. ein bauwerk mit ausmassen, das habe ich noch nicht gesehen. irre! wir machen eine besichtigung, auf dem damm fährt man kilometerweit, die turbinen sind groß wie hochhäuser und am abend wird alles erleuchtet mit einer schönen lichtshow.

an diesem abend machen wir schon mal unsere koffer fertig...

sa 22.10.2016

habe gepennt wie ein stein. warum wohl..

nochmal schöne kühle 14km gejoggt in dieser südamerikanischen welt, die mir aber trotz dem ganzen gerappel und moder so gut gefällt...

auf zum letzten programmpunkt! Jorge möchte noch was kaufen und dazu fahren wir alle mit dem bus nach paraguay! ist grade mal um die ecke. mit dem auto wäre dumm, denn man steht fast nur im stau, der bus ist billig, parkplätze gibt es eh nicht, das auto wird sowieso geklaut, also!

wir fahren in den shopping ort , ins CHAOS. egal wo man hinschaut. überall wird gewuselt, gehandelt, liegt zeug rum, tasche gut festhalten nicht vergessen, die stromkabel sprechen die deutlichste sprache. wir hängen letztlich hauptsächlich im elektroladen und müssen auf Kathe aufpassen. das klappt zum glück. und am ende finden wir uns alle wieder... puh!

dann wieder im bus retour. typen mit kühlboxen steigen ein und verkaufen was zu trinken. der verkehr wälzt sich in zeitlupe richtung brasilien. jetzt bloß keine kontrolle. denn: wir haben ja nicht gestempelt!

die lokals können jederzeit die grenze übertreten, wir hätten vermutlich zum grenzer gehen müssen. kann aber auch sein, dass der ort so eine art freihandelszone ist. egal, als wir auf der brücke den grenzfluß überqueren, ist es mir doch recht erleichtert zumute...

jetzt geht es leider noch schneller dem ende zu...

im hotel holen wir alle sieben sachen und Jorge fährt mir uns zum flughafen.

unterwegs noch ein frisch gepresster zuckerrohrsaft an der strasse, schmeckt süß und gut!

und dann müssen wir schon rein in den flieger, wir verabschieden uns von Jorge, Sabrine und Kathe. wir durften 2 wochen lang mit ihnen durch das land reisen, war nicht immer entspannend, aber letztlich war es der trip unseres lebens und wir haben jeden moment genossen!

adios ihr vogelmänner, wir kommen gerne wieder!

über rio mit 5 stunden rumsitzen, kaufen zum glück noch die schönen kleinen biergläser..

23.10.2016

ankunft in frankfurt, 12 grad erwarten uns im herbst, es ist üsselig, verlaufen uns am flughafen FRA beim rausgehen, ha ha.

was machen wir eigentlich hier?

brasilien!